Der dänische Medienkonzern Egmont kann das vergangene Jahr zwar als das bisher beste Jahresergebnis feiern. Doch über dem Geschäftsbericht 2011 hängen auch Wolken, mit Blick auf die Umsatzentwicklung.
Der Umsatz auf Konzernebene lag mit 1,386 Mrd Euro um 2,6% hinter dem Vorjahr zurück. Während sich die Bereiche Zeitungen, Fernsehen und kreative Medienprodukte positiv entwickelt haben, humpelt das Buchgeschäft. Der Umsatz von Egmont Books war mit 146 Mio Euro um 6,4% rückläufig, unter dem Strich wurde mit einer schwarzen Null abgerechnet (Vorjahr: 3 Mio Euro).
Elektronische Medien machen die Hälfte des Umsatzes aus
Probleme hatte insbesondere der dänische Verlag Lindhardt & Ringhof, der zur Zeit umstrukturiert wird. Der Verlag erhielt eine neue Geschäftsführung, das Buchclub-Geschäft wurde verkauft und der Kartenverlag Legind geschlossen. Egmont setzt künftig auf ein besseres Belletristik-Profil und auf die Bereiche Kochbücher, Lifestyle, Geschichte, Gesellschaft und Kultur.
Das TV-Geschäft erwirtschaftet ein Viertel des Gesamtumsatzes. Filme, Spiele und Online-Inhalte tragen mit weiteren 25 % zum Gesamtumsatz bei, sodass Egmont die Hälfte seines Umsatzes mit digitalen Medienprodukten erwirtschaftet.
Egmont Ehapa Verlag mit leichtem Umsatzminus
In Deutschland ging der Umsatz des Egmont Ehapa Verlags von 70,4 Mio Euro auf 69,6 Mio Euro zurück. Das Jahresergebnis vor Steuern liegt dagegen mit 5,6 Mio Euro deutlich über dem Wert des Vorjahres (2010: 3,5 Mio Euro).
Neben einem breiten Printportfolio forciert der Kinderzeitschriftenverlag nach eigenen Angaben auch den Ausbau des Digitalgeschäfts mit E-Commerce, Websites, Produkten im mobilen Segment und Paid-Content-Modellen.
Egmont-Ehapa-Geschäftsführer Ulrich Buser zeigt sich mit dem Jahresergebnis „sehr zufrieden“ und sieht Egmont für die Zukunft gut aufgestellt.
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