Walther König (Foto: B.Maus) hat den Zuschlag für den Betrieb aller Shops der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten. Der Kunstbuchhändler spricht über Größe und die steigende Relevanz des Merchandisings.
Wie lukrativ ist der Museumsshopmarkt verglichen mit anderen Buchhandelsformen?
Die Museumsshops sind ein ganz eigener Bereich des Buchhandels, der sich erst in den vergangenen Jahren so richtig definiert hat. Für uns, die wir uns darauf spezialisiert haben, ist das Museumsgeschäft durchaus lukrativ, weil wir die Organisation mitsamt der nötigen Logistik schon aufgebaut haben. Inzwischen betreiben wir 26 Museumsläden. Die letzten, die eröffnet haben, der im Amsterdamer Stedelijk Museum und der im Münchner Lenbachhaus, laufen sehr gut an und ich bin davon überzeugt, dass auch Berlin ein Erfolg wird.
Die Museumsshops sind ein ganz eigener Bereich des Buchhandels, der sich erst in den vergangenen Jahren so richtig definiert hat. Für uns, die wir uns darauf spezialisiert haben, ist das Museumsgeschäft durchaus lukrativ, weil wir die Organisation mitsamt der nötigen Logistik schon aufgebaut haben. Inzwischen betreiben wir 26 Museumsläden. Die letzten, die eröffnet haben, der im Amsterdamer Stedelijk Museum und der im Münchner Lenbachhaus, laufen sehr gut an und ich bin davon überzeugt, dass auch Berlin ein Erfolg wird.
Sie als großer Player haben den Zuschlag für alle Shops der Staatlichen Museen zu Berlin erhalten. Haben kleinere Buchhandlungen gar keine Chance mehr?
Ich würde nicht sagen, dass kleinere Händler keine Chance haben, aber unsere Größe bringt sicherlich viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel können wir es uns erlauben, sehr spezielle Bücher, gerade auch von fremdsprachigen Verlagen, mit denen wir fast 50% unseres Umsatzes machen, am Lager zu haben. Wir können diese Bücher notfalls wieder zurückgeben, was anderen Händlern nicht oder nur schwer möglich wäre.
Ich würde nicht sagen, dass kleinere Händler keine Chance haben, aber unsere Größe bringt sicherlich viele Vorteile mit sich. Zum Beispiel können wir es uns erlauben, sehr spezielle Bücher, gerade auch von fremdsprachigen Verlagen, mit denen wir fast 50% unseres Umsatzes machen, am Lager zu haben. Wir können diese Bücher notfalls wieder zurückgeben, was anderen Händlern nicht oder nur schwer möglich wäre.
Sie haben sich auch verpflichtet, Nonbook-Produkte für die Berliner Museen zu entwickeln. Wie kann eine Buchhandlung das leisten?
Seit drei Jahren haben wir eine eigene Abteilung fürs Merchandising. Der Vertrag mit den Berliner Museen ist nun die Gelegenheit, richtig in die Entwicklung zu gehen. Dafür kooperieren wir als Buchhändler mit der Royal Academy of Arts in London, die die kreativsten Leute auf dem Sektor zu bieten hat. Wir werden gemeinsam für die einzelnen Berliner Museen Merchandising-Artikel entwickeln, die nach und nach alle konkret mit der jeweiligen Sammlung zu tun haben sollten. Für das Stedelijk Museum haben wir das gerade mit niederländischen Designern realisiert. Diese Artikel werden nicht nur über die von uns betriebenen Shops verkauft, sondern auch dem allgemeinen Handel angeboten.
Seit drei Jahren haben wir eine eigene Abteilung fürs Merchandising. Der Vertrag mit den Berliner Museen ist nun die Gelegenheit, richtig in die Entwicklung zu gehen. Dafür kooperieren wir als Buchhändler mit der Royal Academy of Arts in London, die die kreativsten Leute auf dem Sektor zu bieten hat. Wir werden gemeinsam für die einzelnen Berliner Museen Merchandising-Artikel entwickeln, die nach und nach alle konkret mit der jeweiligen Sammlung zu tun haben sollten. Für das Stedelijk Museum haben wir das gerade mit niederländischen Designern realisiert. Diese Artikel werden nicht nur über die von uns betriebenen Shops verkauft, sondern auch dem allgemeinen Handel angeboten.
Das Merchandising ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden …
Ja, und die Besucher erwarten auch, unabhängig vom Preis, eine immer höhere Qualität.
Ja, und die Besucher erwarten auch, unabhängig vom Preis, eine immer höhere Qualität.
Sie bleiben aber Buchhändler?
Der Merchandising-Anteil an unserem Gesamtumsatz beträgt zwischen 25 und 33%. Im Hamburger Bahnhof zum Beispiel ist der Anteil sehr gering, im Pergamon-Museum dagegen sehr hoch. Bei aller gewachsenen Relevanz des Themas Merchandising bleiben wir doch auf jeden Fall in erster Linie Buchhändler. In unserem Kölner Hauptgeschäft werden Sie auch keine Tasse, keinen Bleistift finden.
Der Merchandising-Anteil an unserem Gesamtumsatz beträgt zwischen 25 und 33%. Im Hamburger Bahnhof zum Beispiel ist der Anteil sehr gering, im Pergamon-Museum dagegen sehr hoch. Bei aller gewachsenen Relevanz des Themas Merchandising bleiben wir doch auf jeden Fall in erster Linie Buchhändler. In unserem Kölner Hauptgeschäft werden Sie auch keine Tasse, keinen Bleistift finden.
Zur Person: Walther König
geboren am 12. Januar 1939 in Münster, ist Geschäftsführer der gleichnamigen Fachbuchhandlungen für Kunst, Architektur, Fotografie etc. Viele seiner Läden sind Museumsshops. Der Gesamtumsatz von Königs Kunstbuchhandlungen liegt bei ca. 23 Mio Euro.
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