Der Pulitzerpreisträger Adam Johnson gewinnt den National Book Award für seine neuen Kurzgeschichten „Nirvana“. In der Kategorie Sachbuch wird Ta-Nehisi Coates geehrt, der in „Zwischen mir und der Welt“ über die Gewalt gegenüber Schwarzen geschrieben hat.
Für den Nordkorea-Roman „Das geraubte Leben des Waisen Jun Do“ hatte Adam Johnson 2013 den Pulitzerpreis erhalten. Nun hat Johnson einen weiteren wichtigen Literaturpreis gewonnen: den begehrten National Book Award für sein neues Buch „Nirvana. Stories“ (Suhrkamp). Der 48-Jährige erzählt in sechs Kurzgeschichten von Menschen, die in sich selbst verloren gegangen sind. Die Erzählungen mit dem Originaltitel „Fortune Smiles“ wurden in der Kategorie „Belletristik“ geehrt.
In der Kategorie „Sachbuch“ wurde Ta-Nehisi Coates für sein Buch „Between the World and Me“ mit dem National Book Award ausgezeichnet. Der US-amerikanische Journalist und Buchautor schreibt darin Briefe über Rassismus an seinen 15-jährigen Sohn Samori. Das Buch sorgte in den USA für viel Aufsehen und war lange auf der Bestsellerliste. Coates wird bereits als Nachfolger von James Baldwin, einem der bedeutendsten afroamerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, gesehen. Das Buch erscheint im Februar 2016 bei Hanser Berlin unter dem Titel „Zwischen mir und der Welt“.
In seiner Dankesrede widmete Coates den Preis seinem Freund Prince Jones, der vor 15 Jahren irrtümlich von einem Polizisten erschossen worden war. Ähnliche Schießereien gebe es „immer und immer wieder“, sagte der 40-Jährige in New York.
Den Preis für Jugendliteratur gewann Neal Shusterman mit dem Buch „Challenger Deep“. Bestseller-Autor Don DeLillo wurde für sein Lebenswerk geehrt.
Der National Book Award gilt neben dem Pulitzerpreis als bedeutendster Buchpreis der USA. Er wird seit 1950 vergeben und ging unter anderem schon an William Faulkner, Susan Sontag, John Updike, Thornton Wilder, und Jonathan Franzen.
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