Die US-Buchbranche ist dafür bekannt, bei der Ermittlung statistischer Daten etwas langsamer als andere zu sein und die Ergebnisse am liebsten nur scheibchenweise herauszugeben. Jetzt haben die Association of American Publishers (AAP) und Book Industry Study Group (BISG) immerhin erste BookStats-Zahlen für veröffentlichungsreif befunden: Mit 27,12 Mrd Dollar hatten die US-Verlage 2012 in ihrer Gesamtheit 1% weniger in der Kasse als ein Jahr vorher.
Einzelheiten nennt BookStats vorerst allerdings nur für die Publikumsverlage (Trade Publishers), die sich mit einem Plus von 6,9% auf 15,05 Mrd Dollar zu Verlagsabgabepreisen besser als erwartet aus der Affäre gezogen haben. Im Juni sollen die Zahlen für die anderen Marktsegmente folgen.
Ausgewählte Kerndaten für 2012 aus dem Publikumsbereich:
- Printformate: Gebundene Bücher, die unverändert das Gros der Verlagsproduktion ausmachen, legten um 1,3% auf 5,06 Mrd Dollar zu. Paperbacks verbesserten sich marginal um 0,4% auf 4,96 Mrd Dollar. Die Zahlen für Mass-Market-Taschenbücher liegen noch nicht vor, dürften aber im Minus liegen.
- E-Books: Mit einem Umsatzsprung von 44,2% auf 3,04 Mrd Dollar und einem Marktanteil von 20% (2011: 15%) haben sich E-Books noch ein bisschen weiter vorgeschoben. Den höchsten Zuwachs verzeichnete das Kinderbuch mit einem Plus von 117% auf 469,1 Mio Dollar; allgemeine Literatur wuchs um 41,8% auf 1,8 Mrd Dollar, Sachbücher um 22,3% auf 592,2 Mio Dollar.
- Absatzkanäle: Die Absatzzahlen von Online und Offline nähern sich immer mehr an. 7,47 Mrd Dollar (–7%) wurden im stationären Einzelhandel umgesetzt, 6,93 Mrd Dollar (+21,3%) im Internet.
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