Birgit Schmitz leitet seit einem Jahr das Programm von Hoffmann und Campe in Hamburg. In letzter Zeit wird sie häufiger gefragt, ob es das Buch überhaupt noch braucht, sagt sie im Interview mit „Die Zeit“.
„Wenn wir Bücher machen, durch die wir etwas verstehen oder uns in andere hineindenken lernen, wenn Bücher Kunst sind, wenn sie unser Leben besser machen, dann werden sie unverzichtbar bleiben“, lautet dann Birgit Schmitz‘ Antwort. Aber natürlich kämpfe das Buch mit anderen Medien um Aufmerksamkeit. Man müsse davon ausgehen, „dass sich der Literaturmarkt auf einem niedrigeren Niveau konsolidieren wird.“
Für die Verlagsarbeit bedeute dies, auf eine langfristige Zusammenarbeit mit Autoren und ihren Werken zu setzen statt auf „unverhältnismäßig teure Schnellschüsse“. In der Praxis sieht Schmitz vor allem zwei Verbesserungsmöglichkeiten: Mehr Veranstaltungen rund um das Buch, um es im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Und mehr ökologisches Denken, nicht nur bei der Plastik-Vermeidung: „Nachhaltigkeit ist ein zentrales Argument, wenn es etwa darum geht, ob es weiterhin gedruckte Vorschauen geben soll. Das sollte sich auch der Buchhandel zu Herzen nehmen.“
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