Belletristik
Der Brite Robert Harris (Foto), Gladiator in der Arena des historischen Romans, entführt erneut ins alte Rom: „Titan“, vorgelegt von Heyne, prescht auf Platz 24 vor und ist damit der höchste Neueinsteiger auf der Belletristik-Bestenliste. Im Mittelpunkt des History-Thrillers steht Cicero. Der redegewandte Konsul muss sich mit einer brandgefährlichen Verschwörung auseinandersetzen.
Auf dem zuweilen unwegsamen Terrain der Herzensangelegenheiten ist Sibylle Berg unterwegs. Ihr Roman „Der Mann schläft“ (Hanser) scheint als Wiedereinsteiger auf Platz 36 auf. Erzählt wird eine moderne Liebesgeschichte, die an manchen Stellen mit bitterbösen Untertönen aufwartet.
Anklopfer der Woche
Mit einem mysteriösen Kriminalfall drängt Åke Edwardson auf die oberen Ränge: „Toter Mann“ (Ullstein) klopft auf Platz 65.
Sachbuch
Peter Scholl-Latour hat nach einer Reise durch Südostasien und Lateinamerika neue Prognosen im Gepäck: Er ist davon überzeugt, dass die einstigen Kolonialvölker schon bald dem Westen den Rang ablaufen werden. Nachzulesen in „Die Angst des weißen Mannes“ (Propyläen, Platz 8).
Mit dem Titel „Der Informationscrash“ (Econ, Rang 32) zeichnet Professor Max Otte ein weiteres Szenario, das nachdenklich stimmt. Otte zeigt auf, wie Politiker und Werbestrategen gezielt mit den Mitteln der Desinformation arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen. Und er liefert Ratschläge, wie mündige Bürger ihre Informationssouveränität zurückerlangen können.
Anklopfer der Woche
Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmer Andreas Kieling ist auch als Sachbuchautor angesagt: Seine Tier-Reportage „Meine Expedition zu den letzten ihrer Art“ ist bei Malik erschienen und klopft auf Platz 64 an.
Aus buchreport.express 45/2009
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