Rolle rückwärts in Bergisch Gladbach: Unter der Überschrift „Lübbe bleibt Lübbe“ meldet der Verlag, dass die Suche nach einem Investor „nach mehrmonatigen Sondierungen“ beendet wurde und das nach eigenen Angaben größte private Unternehmen unter den deutschen Publikumsverlagen seine Eigenständigkeit bewahren werde. „Ziel einer strategischen Partnerschaft wäre gewesen, mögliche Synergie-Effekte zu heben, ohne die Eigenständigkeit und die Vorteile der Familiengesellschaft aufzugeben“, erklärt Stefan Lübbe, Inhaber und Vorsitzender der Geschäftsführung (Foto: pro.event Andreas Biesenbach).
„Unsere Verhandlungen haben gezeigt, dass es schwierig ist, diese beiden Zielvorgaben miteinander zu vereinbaren. Deshalb haben wir uns für den Erhalt der Selbständigkeit entschieden.“ Als „umsatzstärkstes Familienunternehmen“ habe man erkannt, dass es für die Autoren, Mitarbeiter und den Verlag das Beste sei, wenn es beim Status Quo bleibe.
Als Ziele für die zukunft gibt Lübbe an, neue Autoren aufzubauen, innovative Programmlinien zu entwickeln und das publizistische Spektrum zu erweitern. Dabei werde sich Lübbe möglicherweise durch eine Übernahme verstärken. „Inzwischen haben wir eine unserer Beteiligungen veräußert und mit unseren Hausbanken ein innovatives, verlagsspezifisches Finanzierungsmodell gefunden, das uns auch die Freiheit gibt, hierfür notwendige Investitionen in Angriff zu nehmen“, so Lübbe.
Weitere Inhalte der Pressemitteilung:
- seit Anfang des Jahres laufe in allen Abteilungen des Hauses ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm.
- die Kernbereiche Lektorat und Vertrieb blieben dabei vollständig erhalten, in anderen Abteilungen werden insgesamt 25 Arbeitsplätze wegfallen.
- Lübbe will vertriebliche Kooperationsvereinbarungen in den nächsten Wochen abschließen.
Kommentar hinterlassen zu "Rolle rückwärts in Bergisch Gladbach"