Jon Fosses deutscher Verlag Rowohlt zieht dessen neues Buch vor, nachdem bekannt wurde, dass der Autor in diesem Jahr den Literaturnobelpreis erhält. „Ein neuer Name“, ursprünglich fürs Frühjahrsprogramm 2024 eingeplant, soll jetzt bereits am 12. Dezember erscheinen, teilt der Verlag auf buchreport-Anfrage mit – also pünktlich, wenn am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, die Nobelpreise offiziell überreicht werden. Übersetzt wird „Ein neuer Name“ von Fosses deutschem Stamm-Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel.
Wie häufig bei Literaturpreisen und Auszeichnungen, waren in den letzten Tagen einige Titel Fosses nicht mehr lieferbar. Rowohlt versichert aber, dass man jetzt schnell nachdrucken lässt: „Zur Messe sind wieder genügend Exemplare aller Bücher des Nobelpreisträgers vorrätig.“ Zuletzt war im Januar 2022 der 2. Band des Romanprojekts „Heptalogie“ erschienen: „Ich ist ein anderer. Heptalogie III – V“. Der kommende Roman „Ein neuer Name“ ist Band 3.
Der Mareverlag druckt indes die 2003 dort in deutscher Übersetzung erschienene Fosse-Novelle „Das ist Alise” nach.
Jon Fosse wurde 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und gilt heute als bedeutender europäischer Gegenwarts-Schriftsteller. International einen Namen machte er sich zunächst als Dramatiker. Zu seinem Werk gehören mehr als 30 Theaterstücke, ebenso wie Romane und andere Prosawerke. Seit 2011 hat er lebenslanges Wohnrecht in der „Grotte“, einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark. Seit 2022 ist er zudem Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Den Literaturnobelpreis erhält er „für seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben“.
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