Im Enthüllungsbuch „Inside AfD“, das zwischenzeitlich bis auf Platz 6 der SPIEGEL-Bestsellerliste Sachbuch geklettert war (aktuell: Rang 19), muss eine Passage über den Antaios-Verleger Götz Kubitschek und AfD-Politiker Björn Höcke gestrichen werden. Das hat das Landgericht Halle entschieden.
Laut einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ darf die Autorin Franziska Schreiber nach dem Urteil des Gerichts nicht mehr behaupten, Höcke und Kubitschek hätten gemeinsam Reden des NS-Propagandaminsters Joseph Goebbels analysiert. Das Gericht gab einer Klage Kubitscheks gegen den Europa-Verlag statt, in dem Schreibers Buch erschienen ist.
Gegenüber dem „Spiegel“ berichtet Verleger Christian Strasser, dass er den betreffenden Satz bereits ab der 3. Auflage des Buches habe beseitigen lassen, in der derzeit lieferbaren 6. Auflage sei er also nicht mehr enthalten. „Wir werden die Buchhändler darauf hinweisen, dass sie den betreffenden Satz bei eventuell noch vorhandenen Büchern der ersten und zweiten Auflage schwärzen müssen“, kündigt Strasser an.
Die juristische Auseinandersetzung um das Buch scheint damit noch nicht beendet zu sein: Strasser teilt mit, in Revision gehen zu wollen gegen das noch nicht rechtskräftige Urteil. Auch Kubitschek kündigte in einer Erklärung auf der Internet-Seite seiner Zeitschrift „Sezession“ weitere rechtliche Schritt an: Er werde gegen Schreiber eine Strafanzeige wegen Verleumdung stellen und sie darüber hinaus wegen der Abgabe einer unwahren eidesstattlichen Versicherung anzeigen.
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