Sally Rooney hat im vergangenen Jahr geschafft, wovon die meisten Autorinnen nur träumen können: Ihr zweiter Roman „Normal People“ (Faber & Faber) war die verlegerische Sensation im englischsprachigen Literaturbetrieb. Das Buch der 28 Jahre alten Irin, die als eines der größten Nachwuchstalente gefeiert wird, stand im Sommer auf der Longlist für den Man Booker Prize, wurde bei der Vergabe der irischen Buchpreise als „Eason Book Club Novel of the Year“ ausgezeichnet und wird demnächst von BBC 3 verfilmt.
Zudem hatte die Buchhandelskette Waterstones „Normal People“ Ende 2018 zu ihrem Buch des Jahres gewählt – woraufhin das Hardcover im Bestsellerranking erneut nach oben schnellte. Das zeigte auch auf der anderen Seite des Atlantiks Wirkung: Im Mai stieg die bei Hogarth Press erschienene US-Ausgabe nach viel Lob aus den Feuilletons und dem Buchhandel auf Platz 6 ein.
Mit diesem Erfolg hat „Normal People“ seinen Vorgänger „Conversations with Friends“ deutlich überflügelt, mit dem die Nachwuchsschriftstellerin 2017 in Großbritannien und Irland bereits für einige Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Aber: Rooneys Debütroman macht jetzt immer weiter international Karriere: Er ist unter anderem bereits auf Italienisch, Spanisch und Niederländisch veröffentlicht worden, die französische Ausgabe folgt im September.
In Deutschland ist die Übersetzung von Zoë Beck unter dem Titel „Gespräche mit Freunden“ gerade bei Luchterhand erschienen und gleich auf Platz 5 der SPIEGEL-Bestsellerliste eingestiegen.
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