Die Talentschmiede der angloamerikanischen Literatur will sich öffnen: Die Zeitschrift „Granta“ plant neben Ablegern in Norwegen, Frankreich und China auch eine deutsche Ausgabe.
Im Interview mit dem „Deutschlandfunk“ kündigt Herausgeber John Freeman die verstärkte Internationalisierung der Zeitschrift an. Aktuell sei sie jenseits der britischen Heimat in Spanien, Italien, Brasilien und Bulgarien präsent. In einer deutschen Ausgabe sollen übersetzte Texte aus dem Granta-Archiv sowie von einer deutschen Redaktion ausgewählte Texte deutschsprachiger Autoren der Gegenwart zu lesen sein. Noch gebe es jetzt keinen deutschen Kooperationpartner.
Freeman skizziert die Ziele wiefolgt: „Im Grunde wollen wir eine Sammelstelle für die beste Literatur rund um die Welt werden. Dieausländischen Partner sind für uns schon äußerst vorteilhaft, weil sie uns über Autoren Bescheid geben können, bevor diese in Buchform erscheinen. Wir können uns dann deren Arbeit ansehen und kommen in einen offenen Dialog.“
Der „Granta“-Verlag wurde laut „DLF“ vor vier Jahren von Sigrid Rausing (Foto: Granta Books)), gebürtige Schwedin aus dem Clan des Tetrapak-Konzerns, übernommen. Offenbar trägt sich die Zeitschrift nicht selbst, sondern wird durch Rausing finanziert. Weltweit werden nach Angaben von Freeman 50.000 Exemplare abgesetzt.
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