Das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) bekommt zum 1. Januar 2019 eine neue Führung. Die Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter wurde vom Kuratorium der Deutschen Schillergesellschaft (DSG) einstimmig zur neuen Direktorin gewählt. Sie übernimmt die Nachfolge von Ulrich Raulff, der das Institut seit 2004 leitet. Raulff, der 2015 in den Ruhestand gegangen wäre, hatte sein Amt nach einstimmigem Votum des Kuratoriums bis Ende 2018 verlängert.
Der kommenden Direktorin sind die die Sammlungen und Aufgaben des Literaturarchivs im Rahmen verschiedener Kooperationen der Universität Stuttgart mit dem DLA (u.a. des Suhrkamp-Forschungskollegs und der Marbacher Sommerschule), als Mitglied des Arbeitskreises Geschichte der Germanistik und als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des DLA eng vertraut.
Richter hatte in den Jahren 2006/7 eine Professur am King’s College London inne. Seit 2008 lehrt sie an der Universität Stuttgart Neuere Deutsche Literatur, dort hat sie auch die fakultätsübergreifende Forschungseinrichtung „Stuttgart Research Centre for Text Studies“ entwickelt und zudem verschiedene interdisziplinäre Forschungsprojekte geleitet.
Von 2011 bis 2017 war sie Mitglied in der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats. Fellowships und Gastprofessuren führten die u.a. mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis (2005) ausgezeichnete Wissenschaftlerin an zahlreiche Universitäten, u.a. an die École normale supérieure in Paris und die Harvard University. Am 9. Oktober ist bei C.Bertelsmann ihr neues Buch „Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur“ erschienen.
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