Für E-Book-Kunden, die elektronische Titel bislang nur über das Internet und damit ohne direkten Bezug zum stationären Geschäft einkaufen können, gibt es jetzt Ansätze, den Downloadvorgang in den Laden zu holen:
- Der Filialist Hugendubel will ab kommendem Herbst Downloadstationen in seinen Dependancen aufstellen. Die Kunden sollen sich vom Buchhändler beraten lassen und anschließend das gewünschte E-Book auf ihr Lesegerät herunterladen. Die Stationen sind nach Hugendubel-Angaben noch in der Entwicklung; Details nannten die Münchner auf Anfrage nicht.
- Thalia befasst sich, so das offizielle Statement, „selbstverständlich mit allen Möglichkeiten zum Download bzw. zur Übermittlung von E-Books“. Welche Maßnahmen man künftig neben dem bereits bestehenden Downloadangebot noch umsetzen werde, stehe derzeit noch nicht fest.
- Für Libreka, digitale Buchplattform des Börsenvereins, ist nach Angaben von MVB-Geschäftsführer Ronald Schild das Angebot von stationären Downloadstationen seit Längerem in Planung. Ob man es alleine oder mit einem Partner umsetzen werde, sei noch unklar. Als Markteinführungstermin nannte Schild „vor oder zur Frankfurter Buchmesse“.
Das Thema „E-Books im Buchhandel“ stand in der letzten Woche im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Barsortiments Könemann, an dem 80 Buchhändler teilnahmen. Carsten Waldschmidt, Geschäftsführer von 4bit (Anbieter der von Könemann forcierten Warenwirtschaft Libras), stellte den Sortimentern schon für den Monat Mai ein Tool für den stationären Download von E-Books in Aussicht, das auch ohne Libras funktionieren soll.
(Aus buchreport.express 16/2009)
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