Die Petition französischer Verlage gegen die Aufsplittung der Volume Rights hat Wirkung gezeigt. Laut „Livres Hebdo“ (mehr hier) hat der US-Agent Andrew Wylie („Der Schakal“) zugesichert, dass er die Kopplung von Print- und digitalen Rechten künftig respektieren werde.
Das Branchenblatt zitiert den Verleger Antoine Gallimard, der sich in Frankfurt mit dem Agenten getroffen habe, um über die jüngsten eigenverlegerischen Projekte von Wylie bei Amazon zu diskutieren. „Die Angelegenheit ist jetzt geregelt.“
Hintergrund: Fast 120 Verlage hatten im Vorfeld der Messe eine Petition unterzeichnet, die vor der Aufsplittung von digitalen und Print-Rechten warnt, darunter Gallimard, Flammarion, Hachette und Albin Michel. Ohne den Agenten direkt beim Namen zu nennen, bezieht sich das vom französischen Verlegerverband lancierte Dokument gegen die Gründung des digitalen Verlags Odyssey Editions, mit dem Wylie direkte Deals mit Amazon abschloss, um die Titel aus dem Verlag exklusiv über das Kindle-Programm zu vertreiben. Später musste Wylie einen Großteil der Titel zurückziehen, nachdem Random House die juristische Keule geschwungen hatte.
In der Petition heißt es u.a.: „Elektronische Rechte sind Rechte auf der gleichen Basis wie Print-Rechte, deren Kommerzialisierung die natürliche Verantwortung des Verlegers ist“; „Die Akquise von Rechten eines kreativen Werks sollte nicht die digitalen Rechte ausschließen; das Risiko besteht in der Entwicklung eines unabhängigen digitalen Marktes, der von dritten Parteien (Inhalteaggregatoren, Agenten usw) kontrolliert wird und der anfällig ist dafür, das Gleichgewicht in der Branche zu gefährden“.
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