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Schakal macht mobil

„Wir verbringen 96% unserer Zeit damit, über 4% unseres Geschäfts zu sprechen“, hat ein namhafter US-Agent kürzlich die Dauerdiskussion über E-Book-Rechte beschrieben. Doch die Debatte zur Frage, wie viel Prozent der Verkaufserlöse an die Autoren ausgeschüttet werden, hat an Fahrt gewonnen, nachdem einer der einflussreichsten Strippenzieher im internationalen Literaturgeschäft, Andrew Wylie, den Verlagen die Pistole auf die Brust gesetzt hat.

Genervt vom Tantiemen-Poker mit den Verlagen hat der in der Branche als „Der Schakal“ bekannte Agent von Starautoren wie Martin Amis, Philipp Roth oder Salman Rushdie kurzerhand die Verhandlungen mit den Verlagen über die digitale Verwertung – besonders von Backlist-Titeln, deren digitale Rechte noch nicht vergeben wurden – auf breiter Front auf Eis gelegt. Und in einem Interview mit dem „Harvard Magazine“ mit der Ankündigung gezündelt, notfalls die Verlage zu umschiffen, um in Kooperation mit seinen 700 Autoren direkt mit Apple, Amazon, Google & Co. zu verhandeln.

Unter deutschen Agenten sorgt Wylies Androhung für ein geteiltes Echo, wie ein Artikel im neuen buchreport.express zeigt, der am morgigen Donnerstag (1. Juli) erscheint.

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