Die Berner Buchhandlung Stauffacher ist zur „Buchhandlung des Jahres“ in der Schweiz gekürt worden. „Verlag des Jahres“ ist das in Luzern angesiedelte Unternehmen Der Gesunde Menschenversand.
Die Abstimmung wurde von den Lesern der Fachzeitschrift „Schweizer Buchhandel“ vorgenommen. Die Preisverleihung fand am Montagabend im Rahmen der „Nacht des Schweizer Buchhandels“ in Olten statt. Dotiert sind die Preise mit je 5000 Franken, gesponsert werden sie vom Schweizer Buchzentrum.
Die Jury, die eine Vorauswahl getroffen hatte, lobt an der Buchhandlung Stauffacher das mehrsprachige Sortiment, das Café Littéraire (mit einem Menü aus dem Kochbuch der Woche) und viele hochkarätige Veranstaltungen sowie das engagierte Personal. Die Buchhandlung „zeigt exemplarisch, wie eine Buchhandlung auch in einem Verbund wie Orell Füssli Thalia ein eigenes Profil nicht nur erhalten, sondern zusätzlich schärfen kann.“
Der Verlag Der gesunde Menschenversand sei das Beispiel für einen Verlag, der sich als „Pflänzchen“ stilsicher im eigenen Teich bewegen und dabei auch große Wellen schlagen könne. „Verleger Matthias Burki führt den Verlag mit Neugier, Intelligenz, Originalität und Enthusiasmus. Er ist aber auch Kulturvermittler und Veranstalter und ein mit einer begnadeten Offenheit geschlagener Brückenbauer zwischen den literarischen Disziplinen.“
Als „Buchmensch des Jahres“ wurde Martin Dreyfus geehrt, der seit Jahrzehnten im literarischen Betrieb unterwegs sei, als Lektor, Verlagsleiter, Herausgeber oder Reiseführer auf literarischen Stadtwanderungen – und auch als Archivar und Büchersammler. Dreyfus halte die „Bibliothek des Schweizer Buchhandels“ seit Jahren zusammen.
Gegen eine so große Filiale wie Stauffacher Bern hat eine regionale kleine Buchhandlung wie die Buchhandlung Kunfermann (Buachlada Kunfermann) kaum eine Chance bei einer Internetabstimmung.
Sie schreiben oben: „Die Abstimmung wurde von den Lesern der Fachzeitschrift „Schweizer Buchhandel“ vorgenommen.“
Man konnte aber ausweislich der Webpräsenz auch im Internet abstimmen. Auf der Webseite des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV ist zu lesen: „Bis zum 26. April 2014 haben Sie Gelegenheit, hier online abzustimmen,
wer Verlag des Jahres und wer Buchhandlung des Jahres werden soll.“
Wenn nun eine so große Fililale, die dem Marktführer zugehörig ist, seine Kunden aufruft, abzustimmen, kommt eine kleine regionale Buchhandlung dagegen nicht an. Allein zahlenmäßig. Bern ist eben ein „Stück“ größer als Thusis:
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