Wie wichtig und wertvoll solche Bücher sind, sei dahingestellt. Genügend Aufmerksamkeit bekommt die im mvg Verlag erschienene Kompilation von „Internetbeichten“ heute allein durch den Artikel in der „Bild“-Zeitung. Das Buch „Als ich meine Mutter im Sexshop traf“ist der Printableger der Seite beichthaus.com und versammelt anonyme Geständnisse wie diese: „Ich schraube im Restaurant die Salzstreuer auf“. Oder: „Ich habe meiner Freundin mal ein Cocktail-Schirmchen in den Po geschoben, als sie geschlafen hat. Fotografiert habe ich es auch.“ Oder: „Ich wohne im 3. Stock und spucke gern Leuten von meinem Balkon aus auf den Kopf. Damit es keiner merkt, halte ich dabei immer eine Gießkanne in der Hand.“ Wie hoch der Wahrheitsgehalt der Beichten ist? Sekundär.
„Als ich meine Mutter im Sexshop traf“. mvg Verlag 2009, 12,90 Euro.
bild.de
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Irene Dische: Clarissas empfindsame Reise. Hoffmann & Campe 2009, 19,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Neal Stephenson: Principia. Manhattan Verlag 2008, 29,95 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
John Updike: Die Witwen von Eastwick. Rowohlt 2009, 19,90 Euro.
nzz.ch
Sachbuch
Friedrich Wilhelm Graf: Missbrauchte Götter. Zum Menschenbilderstreit in der Moderne. C. H. Beck 2009, 18,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Gerhard Henschel: Da mal nachhaken: Näheres über Walter Kempowski. dtv premium 2009, 14, 90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Marta Kijowska: Die Tinte ist ein Zündstoff. Stanislaw Jerzy Lec. Der Meister des unfrisierten Denkens. Hanser 2009, 17,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
VORAUSGEHÖRT – Bücher im Radio
Deutschlandradio Kultur sendet ab 19.30 Uhr ein Porträt des 1899 im belgischen Namur geborenen und 1984 in Paris gestorbenen Dichters Henri Michaux, der als einer der fantasievollsten Dichter des 20. Jahrhunderts gilt.
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