Unmittelbar vor den Buchtagen in Berlin vermeldet der Börsenverein auf dem jüngsten Geschäftsfeld der Digitaltochter Libreka Vollzug: Die umstrittene digitale Verlagsauslieferung hat auch bei Amazon und Google angedockt (was MVB-Chef Ronald Schild im März im Interview mit buchreport.de angekündigt hatte). Im ersten Quartal habe Libreka bereits fast den Gesamtumsatz von 2011 erreicht.
Nachdem die MVB-Tochter im vergangenen Jahr nach Angaben des Börsenvereins die Gewinnschwelle überschritten hat (hier mehr), läuten die Frankfurter jetzt die Wachstumsphase ein:
- In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres seien 1,9 Mio Euro über Libreka erwirtschaftet worden. Zum Vergleich: Der Gesamt-Jahresumsatz von 2011 lag bei 2,1 Mio Euro. Das Gros der Erlöse entfällt auf Titelmeldegebühren und Provisionen der Verlage. Für 2012 im Plan stehen 2,9 Mio Euro drin, was die MVB leicht erreichen dürfte.
- Die Anzahl der verfügbaren E-Books sei von Juni 2011 bis Juni 2012 um mehr als das Fünffache gestiegen und umfasse nun aktuell über 400.000 E-Books, vorwiegend im Epub- und PDF-Format. Noch in diesem Jahr werde die halbe Million überschritten – damit sei man „einer der größten deutschen E-Book-Anbieter und digitalen Verlagsauslieferer“
Im laufenden Jahr soll Libreka weiter ausgebaut werden: Mit einer Cloud-Reading-Technologie sollen den Partnern der Plattform neue Geschäftsmodelle wie Social Reading und Verleihmodelle für E-Books ermöglicht werden.
Kommentar hinterlassen zu "Schnittstellen zu den großen Shops"