„Wer glaubt, dass man sich im Kreis der kompetenten Bibliophilen dem E-Book total verweigert, der irrt“, stellt die Schriftstellerin und Publizistin Elke Heinemann fest. In der „FAZ“ gibt sie einen Überblick über potenzielle und aktuelle Stifter von Preisen für schöne E-Books, und über deren Kriterien.
Die Autorin selbst hat mit ihrem multimedialen E-Book „Nichts ist, wie es ist. Kriminalrondo“ den Deutschen E-Book-Award gewonnen.
Die Ergebnisse ihrer Spurensuche:
- Die Stiftung Buchkunst wäre als Preisstifter naheliegend, findet die Autorin und wird darin von der Stiftung Buchkunst-Geschäftsführerin Katharina Hesse bestärkt: „Wir wurden häufig darauf angesprochen, ob wir uns nicht um E-Books kümmern wollen, und das werden wir nun tun.“ Allein: Ob die Stiftung „in Zukunft einen Preis für das schönste deutsche E-Book ausschreiben wird, ist noch ungewiss“.
- Als potenziellen Kooperationspartner bringt Heinemann den Deutschen E-Book-Award ins Gespräch und zitiert gleich Initiator Robert Goldschmidt: „Eine Kooperation mit der Stiftung Buchkunst wäre für uns interessant, weil wir deutlich machen wollen, dass Print und Digital nicht miteinander konkurrieren, sondern vielmehr Synergien geschaffen werden könnten.“
- Kaum vergleichbar mit dem Ansatz von Stiftung Buchkunst und E-Book-Award sei der neue Amazon-Preis Kindle Storyteller alias Deutscher Selfpublishing Award, der dem Gewinner 10.000 Euro in bar, ein Amazon-Marketing-Paket von 20.000 Euro und einen Verlagsvertrag mit Bastei Lübbe bringt. „Es geht hier um Unterhaltung, die ich bei genauerer Durchsicht der Shortlist-Titel mehr oder weniger unterhaltsam finde“, schreibt Heinemann.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 5.11.2015, S. 12
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