Die US-amerikanische Schriftstellerin Paula Fox wurde am 22. April 1923 in New York geboren und feiert in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag. Lange Jahre von der literarischen Welt so gut wie vergessen, gilt sie heute als eine Klassikerin der Moderne. Ihr Oeuvre umfasst u.a. sechs Romane, zwei autobiografische Erinnerungsbände und 23 Bücher für Kinder und Jugendliche. Für das Gesamtwerk ihrer Kinderbücher wurde sie 1978 mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet.
„Pech für George“, so der Titel des ersten Romans von Paula Fox, erschien 1967. Ihr zweiter, „Was am Ende bleibt“ (1970), wurde erst viele Jahre nach der Veröffentlichung zu einem Erfolg. Heute ist dies ihr bekanntester Roman, was auch ihrem Schriftstellerkollegen Jonathan Franzen zu verdanken ist. Er machte sich für das Buch stark und schwärmte über die Autorin: „Paula Fox ist eine Königin, eine große Dame, eine fantastische Geschichtenerzählerin.“
„Was am Ende bleibt“ ist ein Roman mit psychologischem Tiefgang: Erzählt wird die Geschichte von Sophie und Otto Brentwood, einem kinderlosen, recht wohlhabenden Ehepaar, das in Brooklyn wohnt. Ein kleiner Vorfall, der Biss einer streunenden Katze, wächst sich zur lebensbedrohenden Krise aus, Pannen, Missverständnisse und Streitigkeiten enthüllen die Fragilität ihres Ehe- und Gesellschaftslebens. Faszinierend ist, wie Paula Fox privates Unglück und gesellschaftliche Verfallserscheinungen subtil aufeinander bezieht und dabei ganz im Bereich des Menschlich-Abgründigen bleibt.
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