Die Umstrukturierung des britischen Buchhandelsunternehmens Blackwell geht in eine neue Runde: In der Firmensparte Bibliotheksservice müssen 19 Mitarbeiter gehen. Erst vor zwei Wochen hatte das Unternehmen den Umbau der Führungsspitze angekündigt.
Wie der Bookseller berichtet, sind die betroffenen Mitarbeiter nur noch bis Ende Juni am Firmensitz in Oxfordshire im Süden Englands beschäftigt; mit dem Abbau werde die Sparte auf dann 93 Mitarbeiter reduziert.
Erst vor zwei Wochen wurde bekannt, dass sich CEO Andrew Hutchings nach 23 Jahren im Unternehmen, davon die letzten drei Jahre auf dem Chefsessel, zurückzieht. Das Strategiepapier von Chairman Trevor Goul-Wheeker sieht die Trennung von Buchkette und Bibliotheksservice vor, die künftig von zwei Geschäftsführern als separate Firmen geführt werden sollen. Die Position des CEO wurde damit obsolet.
Hutchings bleibt für den Bibliotheksbereich verantwortlich, bis dafür ein Geschäftsführer gefunden ist. Das akademische Buchgeschäft leitet ab sofort David Prescott, der bislang für den Bereich Unternehmensentwicklung zuständig war. Ziel der Umstrukturierung ist die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Blackwell hatte zuletzt die Verluste auf 5,6 Mio Pfund halbiert.
Der Umbau von Blackwell war schon im vergangenen Jahr eingefädelt worden, als Toby Blackwell, 81-jähriger Patriarch und President des 1879 gegründeten Familienunternehmens aus Oxford, erklärte, die Firmenanteile an die 949 Mitarbeiter zu übergeben.
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