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Schulterschluss mit Zeitansage

Wenn es kühler wird, ist Zusammenrücken angesagt: Die insgesamt schwächelnden Branchenwerte lassen auch die großen Kalenderanbieter nach neuen Strategien suchen. Der Endspurt steht zwar noch bevor, aber  die Zwischenwerte zum Umsatz mit den Zeitansagen im Sortiment liegen nach Erhebung von buchreport derzeit noch knapp 3% unterm Vorjahr. Um die Warengruppe weiterzuentwickeln, üben das Barsortiment KNV und die Kalenderverlage Ackermann, DuMont, Stadler und teNeues jetzt den Schulterschluss.

Trommeln für eine „unterschätzte Warengruppe

„Die Warengruppe Kalender wird immer noch unterschätzt“, argumentiert teNeues-Vertriebsleiter Michael Gilles stellvertretend für die beteiligten Kalenderverlage. Weil die Buchhändler das Barsortiment als Vertriebsweg gut annehmen – KNV-Einkaufsleiter Markus Fels spricht von „zweistelligem Umsatzzuwachs in den ersten zehn Monaten des Jahres“ –, wollen die Allianzpartner an einem Strang ziehen und mehr Buchhändler für den Kalenderabsatz ins Boot holen.

Für den heißeren Draht zum Handel sollen Seminare sorgen, die am 21. April am KNV-Standort in Stuttgart und am 28. April in der Kölner Niederlassung des Zwischenbuchhändlers stattfinden. In Stuttgart schlüpfen Ackermann-Chef Michael Kathan und Stadler-Verleger Christian Stadler in die Rolle von Referenten.
Michael Gilles und Anette Philippen, Vertriebsleiterin DuMont, wollen in Köln vor interessierte Sortimenter treten.
Auf der Agenda stehen u.a. folgende Themenfelder:

  • Wie lassen sich Sortimentszusammenstellung und Präsentationsformen im Geschäft optimieren?
  • Welche aktuellen Trends sind zu beobachten und welche Faktoren sind bei Werbung und Marketing zu berücksichtigen?
  • Welche Potenziale liegen im B2B-Geschäft mit Kalendern?

Weil im Kerngeschäft mit den Büchern auch bei den Barsortimenten mittlerweile die Wachstumsgrenzen erreicht sind, rücken Kalender als zusätzliche Bilanzfaktoren stärker in den Blick. Die Zwischenbuchhändler stellen sich als Logistiker mit Bündelungsofferten auf. KNV will sich nicht nur mit den alljährlichen Kalender-Minimessen ein Stück vom Kuchen sichern. Mit dem KNV-Kalenderkatalog hat das Unternehmen ein Kompendium im Portfolio, das Buchhändlern Orientierung in der Flut der Neuerscheinungen geben will. „Ich bin überzeugt, dass es noch Potenzial für Sortimenter gibt“, schildert Einkaufsleiter Fels. Er verweist u.a. auf die Möglichkeit, zusätzliche Käufergruppen wie beispielsweise Industriekunden anzusprechen.

Gemeinsam mit den Kalenderverlagen appelliert KNV an Buchhändler, im umsatzstarken Dezember keine Chancen auszulassen. Wie buchreport hat auch KNV den Trend registriert, dass die Käufer in den ersten zehn Monaten des Jahres „tendenziell eher zu höherpreisigen Kalendern gegriffen haben als im Vorjahr“. Große Zuwächse verzeichnet KNV nach eigenen Angaben aber auch bei Kalendern, die sich als Mitbringsel eignen: „Stark entwickelt haben sich zudem Sach- und Ratgeberkalender zu den Themen Lebensfreude, Garten, Küche, Mondphasen sowie Glücks- und Schutzengel-Kalender.“

aus: buchreport.express 49/2008

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