Die Spitzentitel ziehen nicht. Dies ist ein Befund der Ursachenforschung der schwachen Buchhandelskonjunktur des 1. Halbjahres. Die Umsätze im stationären Buchhandel lagen von Januar bis einschließlich Juni im buchreport-Umsatztrend 3,2% unter Vorjahr.
Neben offensichtlichen Umsatzverschiebungen vom klassischen Ladengeschäft zu den weiter zulegenden Online-Shops, hat auch das Angebot womöglich nicht gestimmt. Darauf deutet die buchreport-Sonderauswertung von Umsatztrend und SPIEGEL-Bestsellererhebung hin:
- Die drei umsatzstärksten Titel des 1. Halbjahres über alle Genres hinweg haben 27% weniger in die Kasse gebracht als die entsprechenden Toptitel im 1. Halbjahr 2010.
- Das hängt nicht mit rückläufigen Buchpreisen zusammen, denn die drei umsatzstärksten Titel dieses Jahres sind im Schnitt sogar teurer als das Spitzentrio des Vorjahres.
- Der Befund ändert sich auch nicht, wenn man das Fenster weiter öffnet: Auch die Riege der 30 umsatzstärksten Buchtitel ist wesentlich schwachbrüstiger als im Jahr zuvor: Sie bringen 29% weniger auf der Umsatzwaage.
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