Es werden weniger Bücher gekauft, aber dafür steigen die Preise und halten so den Markt halbwegs in der Balance. Deshalb kosten Hardcover-Bestseller jetzt im Schnitt deutlich über 20 Euro, und es steigt auch die Zahl der Taschenbücher, die den 9,99-Euro-Standard durchbrechen.
Die Preis-Absatz-Waage funktioniert leidlich, der Ausgleich stößt allerdings wie zuletzt an Grenzen. Im zurückliegenden August wurden in den drei deutschsprachigen Märkten 5% weniger Exemplare verkauft. Der bisherige Preisanstieg kann da nur teilweise dafür sorgen, dass dieser Nachfragerückgang nicht voll auf die Umsatzentwicklung durchschlägt.
Das zeigt der aktuelle buchreport-Umsatztrend auf Basis des Handelspanels von Media Control:
- In Deutschland ist der Durchschnittspreis um 2,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Umsatzminus im Gesamtmarkt beträgt so „nur“ 2,7%.
- In Österreich ist der Durchschnittspreis um 2% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, das Umsatzminus beträgt 3,3%.
Im kleinen Schweizer Markt sind die Ausschläge oft heftiger und der Umsatz ist im August um 8% zurückgegangen. Dort haben die Buchpreise den Einbruch nicht nur nicht gemildert, sondern offenbar verstärkt: In der preisbindungsfreien Schweiz ist auch der Durchschnittspreis im Minus. Stichproben verweisen auf deutliche Preisabschläge bei einigen Topsellern.
Kommentar hinterlassen zu "Schwache Nachfrage"