Der Juni hat dem Sortimentsbuchhandel nach einem ausgesprochen dürren Frühjahr ein überraschendes Umsatzplus von fast 4% beschert. Ein Lichtblick zur rechten Zeit: Die äußerst schwache Buchkonjunktur hatte die Ausgangslage für einen offensiven Umgang mit den strukturellen Branchenherausforderungen verschärft:
- Die Flächenexpansion der vergangenen 10 Jahre erweist sich als überzogen.
- Stationäre Buchhändler verlieren weiterhin Marktanteile an Online-Händler.
- Digitalprodukte in der Fachinformation wie auch populäre E-Books suchen sich direktere Vertriebswege.
In den kommenden Wochen muss sich zeigen, ob die Juni-Schwalbe ein Bote für eine nachhaltige Besserung der allgemeinen Buchkonjunktur ist. Das bis Ende Mai aufgelaufene durchschnittliche Umsatzminus von 4,5% hat sich zwar aktuell auf 3,2% vermindert, aber das ist angesichts der bereits schwachen Entwicklung 2010 immer noch ein sehr bescheidener Halbjahresbefund.
Mit den ersten sechs Monaten sind allerdings nach langjährigen Erfahrungswerten bisher nur ca. 40% des Jahresumsatzes eingefahren, so dass noch mehr Nachholmöglichkeit besteht:
- Die Monate des 2. Halbjahres sind durchweg deutlich umsatzstärker als selbst der beste Monat des 1. Halbjahres.
- Am Ende folgt der Weihnachtsgeschäft-Monat Dezember, in dem die Branche allein zwischen 16 und 17% ihres Jahresumsatzes realisiert.
Mehr zum Thema im neuen buchreport.express 27/2011, der am Donnerstag (7. Juli 2011) erscheint
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