Jedes Jahr im Februar veranstaltet der schwedische Buchhandel den sogenannten „Bokrea“, einen landesweiten Ausverkauf von Büchern. Es werden eigens Kataloge mit den reduzierten Titeln gedruckt, die Menschen stehen Schlange und manche Verlage produzieren extra „Bokrea“-Ausgaben. Trotz Abschaffung der Buchpreisbindung halten die Schweden seit den 20er-Jahren an dieser Tradition fest. Im Zuge dessen sind zahlreiche Vorjahrestitel in die schwedischen Bestsellerlisten zurückgekehrt. Einzige Neuerscheinung im Bereich Belletristik ist „Ljuset vi inte ser“ („Alles Licht, das wir nicht sehen“) vom Amerikaner Anthony Doerr auf Platz 10. „All the Light We Cannot See“ gewann 2015 den Pulitzerpreis und wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Die deutschsprachige Fassung erschien 2016 bei btb. Im Sachbuchsegment haben es drei neue Titel in die Top 10 geschafft, darunter „Massutmaning“ („Mass Challenge“) vom Ökonomen Tino Sanandaji auf Platz 4. Der Autor hat sich vor allem durch seinen Blog und seine Kritik an der schwedischen Einwanderungs- und Integrationspolitik einen Namen gemacht. Sein neues Buch hat er über die Self-publishing-Plattform Vulkan veröffentlicht, die finanziellen Mittel dafür akquirierte er 2014 über Kickstarter.
Jetzt weiterlesen mit
Mehr Hintergründe. Mehr Analysen. Mehr buchreport.
Zugang zu diesem Angebot vorhanden? Loggen Sie sich hier ein.
Hilfe finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
*alle Preise zzgl. MwSt.
Nicht das Richtige dabei? Alle Angebote vergleichen
Kommentar hinterlassen zu "Schweden stehen für Bücher Schlange"