Dass die spezialisierten Fachinformationshändler keine üppigen Ladenflächen bespielen müssen, um ihre Geschäftskunden mit Fachliteratur und Datenbankzugängen zu versorgen, ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Einige Fachhändler agieren seit jeher von (zentralen) Bürostandorten aus.
Auch der führende Fachmedienhändler Schweitzer Fachinformationen, bislang bundesweit mit 23 Geschäften mit 3000 qm Gesamtfläche präsent, spürt die abnehmende Bedeutung klassischer Ladengeschäfte: Gerade bei Studierenden hätten sich nach präsenzlosen Semestern Bestellungen im Online-Shop durchgesetzt. In der Folge haben seit 2020 einige Campus-Buchhandlungen geschlossen (u.a. Schaten in Bochum, CvO-Unibuch in Oldenburg). Hier reihen sich demnächst auch zwei Universitäts-Standorte von Schweitzer ein, bei denen die Mietverträge zur Jahresmitte auslaufen:
- Die Universitätsbuchhandlung in Köln schließt am 21. März.
- Die Buchhandlung in Bonn direkt neben der Uni, wo zudem eine größere Gebäudesanierung ansteht, schließt voraussichtlich zum 30. Juni.
Stattdessen sollen Mitarbeitende künftig von einem neuen Vertriebsbüro aus Kunden beraten und Aufträge abwickeln. „Für die optimale Belieferung mit Fachinformationen benötigen wir keine Ladentheken“, sagt Peter Wenning, Geschäftsführer von Goethe + Schweitzer. „Die Schließungen vor Ort fallen uns selbstverständlich schwer, weil wir damit dem klassischen Verkaufsort, dem Ladengeschäft, den Rücken zukehren. Doch wir investieren gleichzeitig dort, wo wir auch in den kommenden Jahren weiter wachsen werden: im Rechnungsgeschäft“, ergänzt Co-Geschäftsführer Thomas Dohme.
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