Im Vergleich zu Deutschland und Österreich musste der Schweizer Buchmarkt 2020 noch größere Verluste einstecken, obwohl das Land in der Corona-Pandemie weniger starke Einschränkungen für den Einzelhandel verhängt hatte. 2021 standen die Zeichen jetzt auf Erholung, der Gesamtbuchmarkt kam, wenn auch durch höhere erzielte Durchschnittspreise, wieder recht nah an das Umsatzniveau von 2019 heran. Das zeigen die Zahlen des buchreport-Umsatztrends auf Basis des Handelspanels von Media Control:
- Umsatz Gesamtmarkt: 2021 lagen die Umsätze im Deutschschweizer Buchmarkt insgesamt 6,4% über dem schwachen Vorjahr 2020 mit Einbußen von knapp 8%. In gleicher Größenordnung wurden auch mehr Stückzahlen verkauft (+6,3%), der Durchschnittspreis blieb stabil (+0,1%). Berücksichtigt sind in dieser Rechnung die Verkäufe des stationären Buchhandels einschließlich der Nebenmärkte sowie der Online-Shops samt der Amazon-Buchlieferungen an Schweizer Adressen. Das Umsatzplus zieht sich mit Abstufungen durch alle populären Warengruppen. Das Fachbuch, das 2020 gegen den Trend leicht zulegen konnte, stagnierte (–0,3%). Das nur kleine Reise-Plus (+1,2%) zeigt, dass das 2. Corona-Jahr dem Segment kaum Entspannung gebracht hat (s. Tabelle linke Spalte). Insgesamt lag der Buchumsatz 2021 noch 1,9% unter dem von 2019.
- Umsatz stationäres Sortiment: Getrieben durch ein Absatzplus von 7,6% bei leicht rückläufigem Durchschnittspreis hat der stationäre Buchhandel 6,9% mehr umgesetzt als 2020 (s. rechte Spalte). Das reichte aber unterm Strich nicht, um den Umsatzeinbruch 2020 wettzumachen. Und: Die stationären Umsätze liegen im Schnitt noch immer 9,6% unter dem Wert von 2019.
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