Der diesjährige Schweizer Buchpreis geht an Kim de l’Horizon für „Blutbuch“ (Dumont). L’Horizon hatte dafür im Oktober bereits den Deutschen Buchpreis erhalten.
In der Jury-Begründung heißt es: „Kim de l’Horizon hat in ‹Blutbuch› eine non-binäre Erzählfigur geschaffen, die sich in die eigene Kindheit begibt und ihrer Familiengeschichte nachgeht. Was geschieht, wenn gesellschaftliche Normen gebrochen werden? Wenn über Gewalt nicht gesprochen wird? Kim de l’Horizon verwandelt Erfahrung in Literatur – eigene Erfahrung und die Erfahrung von Mutter, Grossmutter und der Frauen davor. Auf dieser Suche probiert Kim de l’Horizon verschiedene Sprachen, Stimmen und Register aus. ‚Blutbuch‘ gibt keine Antworten, sondern stellt die Fragen immer wieder neu. Mit diesem Roman hat Kim de l’Horizon erzählerisches Neuland betreten.“
Der Schweizer Buchpreis ist mit 30.000 Franken dotiert. Ebenfalls nominiert waren:
- Simon Froehling: „Dürrst“ (Bilgerverlag)
- Lioba Happel: „Pommfritz aus der Hölle“ (Pudelundpinscher Verlag)
- Thomas Hürlimann: „Der Rote Diamant“ (S. Fischer)
- Thomas Röthlisberger: „Steine zählen“ (Edition Bücherlese)
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