buchreport

Schweizer mögen es experimentell

Kim De L’Horizon (Foto: Anne Morgenstern)

Seit Kim de lʼHorizon im Oktober für sein Debüt „Blutbuch“ (Dumont Buchverlag) den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis für den besten Roman des Jahres erhalten hat, gab es viel Lob von der Literaturkritik und weitere literarische Meriten in der schweizerischen Heimat: So hat die Stadt Zürich bei ihren jährlichen kulturellen Auszeichnungen „Blutbuch“ in der Literatursparte mit 10.000 Euro prämiert. Und Kim de lʼHorizon könnte noch weitere Preisgelder einsammeln, schließlich ist da noch die Nominierung für den Schweizer Buchpreis, der am 20. November vergeben wird und dem Hauptpreisträger 30.000 Franken einbringt.

Auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste rangiert „Blutbuch“ in der 3. Woche zwar weiter in den Top 10 (Platz 7), aber den Spitzenplatz hat es noch nicht erreicht. Kim de lʼHorizon ist jedenfalls mit dem kommerziellen Erfolg durchaus zufrieden, das Buch verkaufe sich „ziemlich gut“, sagte der Autor, der sich als non-binär definiert, kürzlich in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“. Dabei hätten bei der Suche nach einem Verlag einige Häuser abgelehnt: „,Zu queer‘ wurde nie als Argument genannt, aber ‚zu experimentell‘ schon“, so de lʼHorizon. Die Schweizer goutieren offenbar das Experimentelle – und heben „Blutbuch“ auf Platz 1 des Landesrankings.

Hier geht es zur Bestsellerliste Schweiz.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Schweizer mögen es experimentell"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*