Die deutsche Literatur ist zu provinziell, um Stoff für einen vernünftigen Film herzugeben. Das behauptet zumindest Georg Diez heute in der „Zeit“. Clemens Meyer (Foto: Frankfurter Buchmesse), Judith Herrmann und Co. fehle etwas, das „mit dem Wort ,Wirklichkeit’ nur ungenau umschrieben ist. Es geht einerseits um den Willen zum Populären, zum Geschichtenerzählen, zum Verstandenwerden; und es geht andererseits um die Energie, die darin liegt, wenn verschiedene Wirklichkeiten aufeinanderprallen, sich verkeilen, zu Verletzungen führen“.
All das findet Diez übrigens mustergültig umgesetzt in „Kein Land für alte Männer“ von Cormac McCarthy (jetzt bei Rowohlt erschienen), einem „Roman, der einen ungefähr so heftig erwischt wie ein Ford Bronco, der einem mit 35 Meilen die Stunde in den Kotflügel kracht.“
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