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Schwere Brecher aus dem Lautsprecher

Frankfurter Rundschau“ und „Süddeutsche Zeitung“ besprechen die Neuverfilmung des Jack-London-Klassikers „Der Seewolf“ mit Thomas Kretschmann (Foto) in der Titelrolle (heute und morgen um 20.15 Uhr auf Pro Sieben). Der neue „Seewolf“ sei für eine Fernsehproduktion recht filmisch geraten, meinen die Frankfurter, doch mache der Regie jemand einen Strich durch die künstlerische Rechnung: der Komponist. „Sei Name ist Marcel Barsotti, und seine synthetisch erzeugte Musik rollt wie schwere Brecher über fast jede Szene und macht das Werk fast zuschanden.“

Die Münchner lassen durchblicken, dass Kretschmann, obwohl ehemaliger Langstreckenschwimmer, keine nackten Muskeln spielen lasse. „Zwar schlägt er zu, doch sein eigentliches Kapital ist sein Gesicht. Kaum eine Regung durchzuckt seine kalten, glasblauen Augen, als er zwei abtrünnige Matrosen vom eigenen Schiff überfahren lässt und der bestrafte Smutje beim Kielholen ein Bein verliert.“ Übrigens habe auch das ZDF einen seewölfischen Fernseh-Zweiteiler produzieren lassen, der im Herbst 2009 laufen solle – „Offenbar hat Der Seewolf ein skurriles Kräftemessen entfacht.“ Beim ZDF – das not amused über den Vorstoß des Privatsenders sei – spielt Sebastian Koch den Seewolf.

„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15), fr-online.de

NACHGELESEN – Bücher in der Presse

Belletristik

John Le Carré: Marionetten. Ullstein-Verlag 2008, 22,90 Euro.
fr-online.de

Heere Heeresma: Ein Junge aus Amsterdam. Ammann 2008, 18,90 Euro.
nzz.ch

Jan Koneffke: Eine nie vergessene Geschichte. Dumont 2008, 19,90 Euro.
nzz.ch

Christiane Neudecker: Nirgendwo sonst. Luchterhand 2008, 17,95 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

Santiago Roncagliolo: Roter April. Suhrkamp 2008, 19,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)

Ivana Sajko: Rio Bar. Matthes & Seitz 2008, 17,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)

Murat Uyurkulak: Zorn. Unionsverlag 2008, 19,90 Euro.
spiegel.de

Sachbuch

Reklame-Sammelbilder: Bilder der Jahre 1870–1970 mit historischen Themen (Atlas des historischen Bildwissens, Band 2). Hg. von Bernhard Jussen. Directmedia Publishing 2008, . DVD-ROM, 29,90 Euro.
nzz.ch

Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 8: Die Ostfront 1943/44. DVA 2007, 49,80 Euro.
tagesspiegel.de

Theodor W. Adorno, Siegfried Kracauer: Briefwechsel 1923-1966. „Der Riß der Welt geht auch durch mich…“ Suhrkamp 2008, 32 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)

H.-J. Arlt u.a.: Alles Merkel? Edition Publik-Forum 2008, 15,80 Euro.
fr-online.de

Otto von Bismarck: Gesammelte Werke. Neue Friedrichsruher Ausgabe. Pro Band 66 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 8)

Christoph Engel, Wolfgang Schön (Hg.): Das Proprium der Rechtswissenschaft. Mohr Siebeck 2007, 75 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Michael Fleischhacker: Politikerbeschimpfung. Das Ende der 2. Republik. Ecowin 2008, 22 Euro.
tagesspiegel.de

A. C. Grayling: Freiheit, die wir meinen. C. Bertelsmann 2008, 24,95 Euro.
fr-online.de

Matthias Jestaedt, Oliver Lepsius (Hg.): Rechtswissenschaftstheorie. Mohr Siebeck 2008, 49 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Jochen Hippler: Das gefährlichste Land der Welt? Pakistan zwischen Militärherrschaft, Extremismus und Demokratie. Kiepenheuer & Witsch 2008, 9,95 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 8)

Thomas Kaufmann: Türckenbüchlein. Zur christlichen Wahrnehmung türkischer Religion in Spätmittelalter und Reformation. Vandenhoeck & Ruprecht 2008, 59,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)

Daniel Kehlmann, Sebastian Kleinschmidt: Requiem für einen Hund. Ein Gespräch. Matthes & Seitz 2008, 12,80 Euro.
nzz.ch

Alexander von Plato u.a: Hitlers Sklaven. Lebensgeschichtliche Analysen zur Zwangsarbeit im internationalen Vergleich. Böhlau Verlag 2008, 59 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 8)

Dieter Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944. Oldenbourg 2008, 39,80 Euro.
tagesspiegel.de

Yasheng Huang: Capitalism with Chinese Characteristics. Entrepreneurship and the State. Cambridge Univ Press 2008, 19,74 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12)

VORAUSGESEHEN – im Kino

Die Berliner „taz“ verreißt Julian Jarrolds Literaturverfilmung zu „Wiedersehen mit Brideshead“. Der Film zu Evelyn Waughs Klassiker übernehme zwar scheinbar treu alle wesentlichen Grundzüge der Vorlage, werde aber ihrem Geist nicht gerecht. Das zentrale Thema, das Verhältnis der Figuren zum Katholizismus, werde simplifiziert und verfälscht. Fazit: „An der Oberfläche knistert und zischt hier so manches. Darunter aber ist ,Wiedersehen mit Brideshead‘ hohl und banal und damit das ganze Gegenteil des Romans.“
taz.de

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