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Sebastian Janata über »Die Ambassadorin«

In den aktuellen Frühjahrs-Programmen finden sich zahlreiche Romandebüts deutschsprachiger Autoren. buchreport stellt 14 dieser Newcomer in Steckbriefen vor. Heute: Sebastian Jananta.

Sebastian Janata, geboren 1988, stammt aus dem östlichsten Teil Österreichs. Seine Gymnasialausbildung brach er ein Jahr vor der Matura ab. Seit 2006 ist er Mitglied der Band Ja, Panik. Nach fünf Studioalben veröffentlichten sie im Oktober 2016 das im Kollektiv geschriebene Buch „Futur II“ im Verbrecher Verlag. Der Autor lebt und arbeitet in Berlin. „Die Ambassadorin“ ist sein Debütroman und erscheint im Rowohlt-Imprint Hundert Augen. (Foto: Corinna Radakovits)

Mein Roman in drei Sätzen

Der Großvater stirbt, zur Beerdigung muss Hugo zurück in seinen Heimatort. Um in der österreichischen Provinz nicht vor Langeweile durchzudrehen, beginnt er in der Vergangenheit des Verstorbenen zu stöbern. Dann stellen sich plötzlich zwei Frauen vor, die vorgeben, entfernte Verwandte zu sein und deren beharrliche Fragerei nach dem Verbleib einer antiken Büchse nur der Beginn einer Reihe von seltsamen Ereignissen ist.

Mein Weg zu Rowohlt

Die Musikerin Laura Landergott hat mich in einer Bar Daniel Mursa vorgestellt. Ein großartiger Agent, immer mit Leib und Seele bei der Sache. Daniel begann ein Zuhause für mein Buch zu suchen. Für mich war dabei Eigenständigkeit wichtig. Und von allen Verlagen, die an mich herangetreten sind, hat mir Rowohlt schließlich am meisten davon geboten.

Das Verdienst meiner Lektorin

Meine Lektorin Diana Stübs war die Allererste, die sich für einen längeren Text von mir interessiert hat. Ihre frühen Ermutigungen waren ausschlaggebend. Ich meine es aufrichtig, wenn ich sage, dass „Die Ambassadorin“ ohne sie nie geschrieben worden wäre.

Mein Eindruck von Literaturbetrieb und Buchbranche

Ich strecke eben erst meine Nase in die Luft. Der dominierende Duft ist eindeutig Terre d’Hermès.

Meine Lieblingsbuchhandlung

Die Buchkönigin in Berlin, Anna Jeller in Wien.

Mein Lieblingsautor

Darf ich diese Frage unbeantwortet lassen?

So lese ich

Tagsüber im Lümmeln, abends im Liegen, nie im Stehen.

Schreiben ist für mich

Pflügen und Ernten.

Wenn ich nicht gerade schreibe

Wenn ich nicht Text schreibe, dann Musik. Und ich spiele in Bands mit anderen Menschen, die ich gern habe. Das ist gut für mich, sonst würde ich mich noch zum Schrat verwandeln.

 

Warum haben Sie dieses Debüt ins Programm genommen?

„Die Ambassadorin“ ist ein warmherziger und ehrlicher Dorf­roman und schafft es, die Natur in einer Weise zu betrachten, die 21. Jahrhundert atmet. Dieses Buch definiert den Begriff Heimat ganz neu. Und das zu lesen macht wahnsinnig Spaß. 

Diana Stübs, Lektorin

 

Debütanten im Frühjahr 2020 – im buchreport.magazin 01/2020

 

 

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