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Selfies mit Büchern

Der in Brüssel ansässige internationale Buchhändlerverband European and International Booksellers Federation (EIBF) hat sich in erster Linie der Lobbyarbeit verschrieben. Aber die EIBF will jetzt zeigen, dass sie noch mehr kann, als in den Fluren der Europäischen Kommission zu antichambrieren. Sie sucht den Kontakt zur Basis und geht in die Fläche. In Paris hat sie die länderübergreifende Lesekampagne „Mynextread (#mynextread) vorgestellt, die demnächst via Börsenverein auch in Deutschland präsentiert werden wird.
Mitmach-Kampagne im Netz
Die Kampagne will laut EIBF-Direktorin Françoise Dubruille nicht nur in den EU-Ländern stärkeres öffentliches Bewusstsein für Bücher und das Lesen wecken, sondern auch die Lobbyarbeit beflügeln. Neben klassischen Werbemitteln spielen Social Media eine entscheidende Rolle:
  • Für Buchhändler hält der Verband Vorlagen zum Bedrucken von Lesezeichen, Postern, Taschen und anderem POS-Material bereit, die mit dem Geschäftslogo personalisiert werden können.
  • Buchhändler und Konsumenten sind aufgerufen, Fotos von sich mit den Büchern, die sie als nächstes lesen wollen, in den Profilen zu posten, die EIBF bei Facebook, Twitter und Instagram eingerichtet hat: Damit setzt die Kampagne auf die Popularität von Selfies.
  • Einen guten Start hatte Mynextread in Frankreich, wo mit Furet du Nord, Decitre und Cultura drei Buchfilialisten mit zusammen über 100 Filialen von Anfang an dabei sind.
  • In der Startphase läuft die Kampagne in den offiziellen EU-Sprachen Englisch und Französisch sowie (als diplomatisches Entspannungssignal) in Russisch.
Eine deutsche Version ist in Arbeit und wurde Kyra Dreher, der Geschäftsführerin des Sortimenter-Ausschusses zur Freigabe vorgelegt. Dreher ist seit Herbst 2014 Mitglied im dreiköpfigen Präsidium des Verbandes.

Mehr zum Thema im buchreport.express 5/2015 (hier zu bestellen).

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