Der vielleicht weltgrößte Anbieter von so genannter Frauenliteratur gilt als Vorzeigebeispiel für die Eroberung digitaler Geschäftsfelder. Fast ein Viertel des Umsatzes macht Harlequin bereits mit elektronischen Büchern. Umso anfälliger ist der kanadische Verlag mit Deutschland-Dependance (Cora Verlag) für Veränderungen auf den E-Book-Märkten, wie die Jahresbilanz für 2013 zeigt.
Demnach sanken die Erlöse von Harlequin (Tochter des Medienkonzerns Torstar) um 6,7% auf 397 Mio Kanadische Dollar (umgerechnet rund 262 Mio Euro). Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank um 27% auf 56 Mio Kanadische Dollar. Der Digitalanteil lag bei 24% (95 Mio Kanadische Dollar), das sind rund 3 Prozentpunkte mehr als 2012.
Harlequin hat sowohl in Nordamerika als auch jenseits des Heimatkontinents Umsatz verloren – der Verlag bringt Titel in 34 Sprachen auf 110 internationalen Märkten heraus. Als Begründung verweist das Unternehmen auf die abgeschwächte Dynamik des Digitalgeschäfts in Nordamerika, im Speziellen den wachsenden Preiswettbewerb u.a. durch die Angebote von Selfpublishern. International habe das Digitalgeschäft nicht die Rückgänge im Print-Geschäft ausgleichen können.
Für 2014 rechnet das Unternehmen mit stabilen Erlösen.
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