Der Selfpublishing-Markt steht nicht im Rampenlicht der Branche. Aus der einstigen Nische ist aber längst ein ernsthafter Buchmarkt geworden. Sowohl im Print als auch im E-Book tummeln sich reichweitenstarke Autoren.
Der deutsche Buchmarkt hat laut Börsenvereins-Schätzung 2020 rund 9,3 Mrd Euro Umsatz erwirtschaftet. Der Markt des Selfpublishings gilt gemessen an diesem Volumen immer noch als Nischenthema. Aber mit „Peanuts“ und „armen Poeten“ ist dieses Branchensegment auch nicht mehr angemessen charakterisiert. 10% der Selfpublisher seien Berufsautoren, die Schreiben als Hauptbeschäftigung betreiben, schätzt etwa der Selfpublishing-Anbieter Books on Demand (BoD). Der Erfolg der Eigenverleger sei in Teilen mit dem von traditionellen Verlagsautoren vergleichbar, auch wirtschaftlich.
Stattliche Zahlen
Selfpublishing-Titel finden auf unterschiedlichen, nicht selten direkten Wegen zu ihrem Publikum. Sie hinterlassen aber auch ihre Spuren auf den etablierten und sichtbaren Vertriebswegen. Die werden im Handelspanel von Media Control repräsentativ mit mehr 9000 stationären und E-Commerce-Verkaufsstellen im D/A/CH-Raum vermessen: Dazu gehören für gedruckte Bücher der klassische Sortimentsbuchhandel, Onlineshops inkl. Amazon, der Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Nebenmärkte wie Drogerien und Lebensmittelhandel. Bei E-Books ist Transparenz beschränkt auf die buchhändlerischen Onlineshops, namentlich der Tolino-Allianz mit über 40% Marktanteil; nicht erfasst werden dagegen die E-Book-Verkäufe via Amazon und Apple.
Jetzt weiterlesen mit
Mehr Hintergründe. Mehr Analysen. Mehr buchreport.
Zugang zu diesem Angebot vorhanden? Loggen Sie sich hier ein.
Hilfe finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
*alle Preise zzgl. MwSt.
Nicht das Richtige dabei? Alle Angebote vergleichen
Kommentar hinterlassen zu "Selfpublishing zwischen Nische und ernsthaftem Markt"