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»Shell Reader« ist das »Schönste Buch des Jahres«

Shell Reader. (Foto: Uwe Dettmar)

Der mit 10.000 Euro dotierte „Preis der Stiftung Buchkunst“ geht an das vom Canell / Watkins Studio gestaltete Buch „Shell Reader“ (BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE, Berlin).

Die Preisverleihung fand am Freitagabend im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt statt: Carolin Blöink, interimistische Leitung der Stiftung Buchkunst, und Joachim Unseld, Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, vergaben den Preis im Foyer des Museums.

„Shell Reader“ begleitet eine aus mehreren Tonnen Muscheln bestehende Installation der schwedischen Bildhauerin Nina Canell. Nicht nur die Papierauswahl ist passend zur Thematik gewählt, auch der Schnitt des Buches und viele andere Details sind auf das Werk und den Inhalt abgestimmt.

„Was unsere buchherstellerische Welt buchstäblich trägt, ist der Werkstoff Papier. Das perlmuttschimmernde Vorsatzpapier empfand die Jury als eine ausgezeichnete Wahl, die Buchseiten fühlen sich an wie Textil, und die raue Schnittkanten des Buchs lassen tatsächlich an eine Muschel denken. Die unglaublich schöne Gesamtkonzeption und harmonische Umschlaggestaltung wirkt wie eine Verlängerung der Galerie, lässt dem Besucher, der Besucherin viel Raum zum Atmen, zum Reflektieren“, so Sonja Pham, Mitglied der diesjährigen Jury und stellvertretende Chefredakteurin des Grafikmagazins, in ihrer Laudatio.

Eine fünfköpfige Jury wählte das ausgezeichnete Buch aus den 25 „Schönsten Deutschen Büchern“, die im Juni aus insgesamt 603 Einsendungen hervorgegangen waren.

Darüber hinaus würdigte die Stiftung Buchkunst am Freitagabend die Prämierten des „Förderpreises für junge Buchgestaltung“. Die mit je 2000 Euro dotierten Preise gingen an drei Titel, die das Medium Buch weiterdenken: Ausgezeichnet wurden Anna Wank (»Entblößen & Verdecken«), Shinichiro Shiraishi mit Enno Pötschke (»Samsara«) sowie Carlota Barberán Madruga (»Willkommen«). Für den »Förderpreis für Junge Buchgestaltung« hatte es in diesem Jahr 164 Einsendungen gegeben.

Mehr zum Preis auf www.stiftung-buchkunst.de/

Die prämierten Bücher werden ab sofort auf große Wanderausstellung gehen und an zahlreichen Orten im In- und Ausland zu sehen sein. Den Start machen z.B. die Bücherhallen Hamburg noch bis Ende September, das Goethe Institut im französischen Nancy, die Karl Krämer Fachbuchhandlung in Stuttgart, die Altstädter Bücherstuben in Osnabrück und die Stadtbibliothek Bilke in Pößneck.  Auch die Kooperation mit dem Literaturhaus Frankfurt wird fortgeführt: Die 25 prämierten Bücher sind das ganze Jahr über im Foyer des Hauses zu sehen.

Eine Übersicht aller Ausstellungsorte finden sie HIER.

Shell Reader. (Foto: Franziska Holly Geiss)

Rückblick auf 2022: 

Preis der Stiftung Buchkunst 2022 geht an Nick Axel und Nicholas Korody

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