Das Buch kämpft in Zeiten der Pandemie mit der Sichtbarkeit. Abgesagte Messen und Lesungen sowie gekürzte Literaturformate – in der Branche regt sich Widerstand.
Die Presse hat das Problem erkannt und in der vergangenen Woche an einigen Stellen thematisiert. Auch buchreport.express 6/2020 nimmt sich der aktuellen Herausforderung an. (Diesen Mittwoch schon ab 17 Uhr als E-Paper frei verfügbar).
Der Kultur-Sender Arte hat in einem kurzen Video einige Stimmen eingefangen.
So bezeichnet etwa Jörg Sundermeier, Verleger des Verbrecher Verlag die Entwicklung als „alarmierend“. Die Literaturkritik werde seit Jahren angegangen. „Bücher dienen einer Gesellschaft dazu sich selbst zu verständigen“, sagt er. Tom Kraushaar, Verleger von Klett-Cotta unterstreicht das: „Bücher sind der Ort an dem Gedanken, Ideen, Gefühle zum ersten Mal zum Ausdruck kommen, die dann Generationen prägen.“
2020 sei mehr gelesen worden, das müsste sich eigentlich auch in Buchbesprechungen widerspiegeln, wundert sich Lina Muzur, Verlegerin von Hanser Berlin. Kerstin Gleba, Verlegerin von Kiepenheuer & Witsch bedauert, dass nur noch das in den Fokus käme, was viele Klicks bringt.
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