In der „Zeit“ ist heute (1.9.) ein ganzseitiges Porträt der Buchhandelsmanagerin Nina Hugendubel (Hugendubel-Kette, DBH) nachzulesen und zwar in der Wirtschaftsserie „Was bewegt…?“ Darin schildert die Wochenzeitung, wie Nina Hugendubel das Familienunternehmen Hugendubel führt, warum sie die Preisbindung liebt und was sie selbst gern liest (Biografien).
„Zeit“-Autor Jan Freitag hat sich stilistisch vermutlich in einer Hugendubel-Leseinsel mit sehr leicht gängigem Lesefutter eingestimmt: Mal weiten sich „ihre stechenden Augen energisch“, dann lässt er Nina Hugendubel bei der Frage nach der Partnerschaft mit dem katholischen Weltbild-Unternehmen „am glitzernden Kreuz ihrer Halskette“ nesteln.
Ob die 40-Jährige, die auch mal selbst den Journalistenberuf ins Auge gefasst hatte, zufrieden sein wird mit den im Porträt verbreiteten Klischees („Die Mutter zweier Kinder nahm auch Spielzeug ins Sortiment“) und den sprachlichen Perlen („Zügig wuselt die drahtige Frau durch Regalfluchten“)? Als unternehmerische Qualität wird mit Hilfe von Bruder Maximilian Hugendubel immerhin herausgearbeitet, sie schrecke nicht vor mutigen Entscheidungen zurück. Und, schreibt Freitag: „Sie denkt fix, handelt fix, ist fix.“
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