Es ist weniger los in den deutschen Innenstädten und Einkaufszentren, hat die deutsche Niederlassung des auf Besucherzählungen spezialisierten Unternehmens Experian Footfall ermittelt. Die an sich stabile bis freundliche Konsumstimmung macht sich bei den Kundenzahlen nicht bemerkbar.
Im Gegenteil:
- Seit August 2011, also seit eineinhalb Jahren, liegt die Kundenfrequenz im Handel Monat für Monat unter den Werten des Vorjahres.
- Im gesamten Jahr 2012 ist die Kundenfrequenz im Schnitt um 4% zurückgegangen; auch der Januar 2013 hat keine Trendwende gebracht.
Damit bestimmen zwei branchenspezifische Trends und ein mächtiger Verstärker aus dem Handelsumfeld die kritische Entwicklung des stationären Buchhandels:
- Download: Die Digitalisierung der Buchinhalte vulgo E-Books braucht keinen stationären Verkauf.
- Pakete: Der Online-Handel mit konventionellen Buchformaten wächst ebenfalls weiter dynamisch, wenn auch stark fokussiert auf Marktführer Amazon.
- Frequenz: Der stationäre Einkauf verliert auch über die meisten anderen Einzelhandelsprodukte an Attraktivität.
Dass die Zahl der Kunden im gesamten deutschen Einzelhandel rückläufig ist, erschwert die Situation der Buchläden zusätzlich, denn auch die Nachbarhändler sorgen nicht mehr im bisherigen Umfang für Kundenfrequenz, die Bummler und Laufkunden werden weniger.
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