Mobile Lesegeräte und populäre E-Books werden nach der großen Aufmerksamkeit auf der Frankfurter Buchmesse 2008 jetzt tatsächlich greifbar zur publikumsorientierten Leipziger Buchmesse im Mittelpunkt stehen, denn – ob eigeninitiativ oder getrieben – ab Mitte März sind zahlreiche Marktteilnehmer unterwegs, um nach längerer Anlaufphase mit einem breiter zugänglichen Warenangebot in die Marktarena zu treten.
Der konzertierte Auftritt zur Messezeit, den Sony und Libri mit Thalia und geschätzt mehreren Hundert weiteren Buchhandlungen mit dem Sony Reader inszenieren, sowie die angekündigten Starts der Download-Shops von KNV und der Verbandsplattform Libreka stehen aber nicht nur im Zeichen von Aufbruchstimmung. Zu viele Fragen treiben die Branche am Vorabend um. Eine Auswahl:
- Welche Umverteilungen gibt es im ohnehin enger werdenden Buchmarkt?
- Welche E-Book-Preise sind opportun?
- Wie rentabel entwickeln sich für die Verlage die mit dem E-Book-Format weiter aufgefächerten Produktions- und Vertriebswege?
- In welchem Maße fördern E-Book-Reader und das entsprechende Titelangebot die illegale Weitergabe von Inhalten?
Neben den Unwägbarkeiten der Marktentwicklung und der Erosion bisheriger Geschäftsmodelle steckt in der Internet-Piraterie viel Sprengstoff. In einer Anhörung der Bundesregierung zum Buchmarkt haben Branchenvertreter jetzt besseren Urheberrechtsschutz gefordert und kritisiert, dass der Staat selbst im Schul- und Hochschulbereich den Schutz des geistigen Eigentums aufweiche.
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