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So erfinden Sascha Lobo & Co. den Buchclub neu

„Wir wollen den Buchstaben-Verkauf der Zukunft gestalten“, mit diesem hehren Ziel hat Sascha Lobo auf den Buchtagen 2012 das Projekt „Sobooks angekündigt. Auf der Buchmesse in Frankfurt zeigen die Initiatoren, wie die eigene Kombination aus Social Reading plus Shop aussehen soll. buchreport.de nennt die wichtigsten Bausteine und zeigt erste Screenshots.

Über zwei Jahre dauerte die Vorbereitungszeit des Portals, das heute von Sascha Lobo, Christoph Kappes, Oliver Wagner (Product Officer) und Oliver Köster (Technologie-Chef) entwickelt wird. Laut Kappes liegt das bisherige Investitionsvolumen im sechsstelligen Bereich, nehme man das Arbeitsvolumen hinzu, sei die Summe siebenstellig. 

Die wichtigsten Koordinaten von Sobooks:

  • Die Bücher, die auf Sobooks (steht für Social Books) zum Verkauf angeboten werden, stehen vollständig im Internet – jede Seite eines Buchs hat eine eigene URL.
  • Zu den Titeln werden Leseproben (mindestens fünf Seiten) angeboten.
  • Der Käufer hat die Wahl, ob er das Buch im Browser lesen oder in den Formaten Epub oder PDF herunterladen möchte. 
  • Sobooks verzichtet auf DRM, bietet Verlagen aber eine Personalisierung der Epubs an (Wasserzeichen).
  • Bezahlt werden kann in der Startphase mit Paypal express, künftig auch mit anderen Zahlungsmethoden.
  • Sharing: Der Nutzer kann Zitate aus Büchern z.B. auf Facebook teilen, der Link führt direkt in das Buch hinein.
  • Der Leser kann mit anderen Lesern interagieren und auf einzelnen Seiten des Buchs Kommentare hinterlassen und auf andere Kommentare antworten. 
  • Im Fuß der Seite sieht der Nutzer eine „Heat Map“ (Foto): Linien, die signalisieren, über welche Passagen im Buch aktuell besonders intensiv diskutiert wird.


  • Außerdem gibt es eine Mikro-Interaktion: Der Leser kann die Titel mit „lustig“, „unterhaltsam“ usw. kategorisieren. „Wir möchten Relevanzsignale senden, der Nutzer soll Bücher finden können, bei denen man mitreden muss – eigentlich das alte Versprechen der Buchclubs“, erklärt Christoph Kappes.
  • Perspektivisch sind auch Apps u.a. für Apple- und Android-Geräte geplant.
  • Geplant ist außerdem, dass der Käufer seine Bücher an drei Freunde verleihen kann. 
  • Sobooks startet in einer Alpha-Test-Phase, die rund 4 Monate dauern soll. 
  • Zum Start sind Verlage wie Random House, Hoffmann und Campe, Rowohlt Berlin (mit den Lobo-Titeln), Posth Verlag, SPIEGEL Buchverlag sowie Brand Eins vertreten. In der aktuellen Testphase liegt die Titelzahl bei rund 20.
  • Später will das Sobooks-Unternehmen auch eigene Titel herausbringen.
  • Sobooks selbst verdient Geld mit einer Beteiligung am Verkauf der Titel.

Hier ein Interview von Wolfgang Tischer (literaturcafe.de) mit Sascha Lobo:

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