Der
HDE hat die Auszeichnung „Stores of the Year 2012“ verliehen. Die Gewinner zeigen, wie sich andere Branchen ihren Kunden präsentieren. Ein Blick über den Zaun in die gehobenen Verkaufszonen des Einzelhandels.
Auch in Zukunft wird das stationäre Ladengeschäft die wichtigste Anlaufstelle für Information, Auswahl und Kaufabschluss sein. So sehen es zumindest die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und die Handelsforscher des EHI Retail Institute in ihrer Studie „Trends im Handel 2020“, selbst wenn der Online-Handel weiter Jahr für Jahr Jubelmeldungen absetzt und neue Zuwächse verkündet.
Läden werden auf absehbare Zeit nicht aussterben, sagt auch Darrell Rigby von der Strategieberatung Bain & Company in seiner Studie „Die Zukunft des Einkaufens“ (im „Harvard Business Manager“, März 2012). Zu den zu stärkenden Stärken von stationären, physischen Angeboten gehöre der Einkauf als Erlebnis.
Bei diesem Punkt setzt die Auszeichnung „Stores of the Year“ an, die vom Handelsverband Deutschland (HDE) seit acht Jahren vergeben wird. Das Einkaufen als Erlebnis stand bereits in den vergangenen Jahren im Vordergrund bei der Beurteilung der Geschäfte, in diesem Jahr rückte ebenfalls die Wertschätzung der Mitarbeiter, mit deren Beratungskompetenz auch im Buchhandel immer wieder gewuchert wird, stärker in den Mittelpunkt.
Die Jury aus Handelsexperten prüfte die Unternehmen anhand der Kriterien:
- Innovationsgrad
- Kundennutzen
- Wertschöpfungspotential
- Erlebniswert
- Leitbildfunktion
- Alleinstellung.
Die Preise wurden in den englisch etikettierten Kategorien der größten Einzelhandelsbranchen „Food“, „Fashion“ und „Living“ sowie für Besonderheiten und Spezialitäten in der Kategorie „Out of Line“ vergeben. Im Sinne von „Best Practice“ stellt buchreport die branchenfremden Auftritte vor, die aktuelle Präsentationstrends deutlich machen und das obere Ende jenes Umfelds markieren, in dem sich auch der Sortimentsbuchhandel mit seinen Einkaufserlebnissen bewegt.
Der Buchhandel selbst kam in diesem Jahr nicht zu Ehren. Mit
Thalia in Bonn, wo das ehemalige Kino Metropol imposant umgebaut worden war, gehörte eine Buchhandlung immerhin zu den nominierten in der Kategorie „Out of Line“. Am Ende gewann Globetrotter.
Mehr zum Thema im neuen buchreport.magazin 4/2012 (hier zu bestellen).
Kommentar hinterlassen zu "So verkaufen sich Ihre Nachbarn"