Wann kommt endlich die Trendwende? Mit dieser bangen Frage und Blei an den Beinen marschiert der Buchhandel in die entscheidenden Monate des Jahres. Der von buchreport im stationären Sortiment repräsentativ erhobene Umsatztrend passt zum verregneten Sommer:
- Die Buchhandelsumsätze lagen im August durchschnittlich 9,4% unter dem Wert des Vorjahres. Abmildernde Sondereffekte wie fehlende Verkaufstage schlugen nicht zu Buche.
- Ohne das saisonale Schulbuchgeschäft im Tornister, errechnet sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 7,4%.
- Kumuliert schlagen die abgelaufenen acht Monate des Jahres mittlerweile mit – 4,9% ins Kontor.
Bei weiterhin zunehmender Konzentration auf die Spitzentitel der Verlage konnte auch der auf den Stapel gelegte Bestseller „Schoßgebete“ von Charlotte Roche die geschlagenen Dellen nicht ausbeulen. Weil zugkräftige Titel in der Breite fehlen, gibt es noch zu wenig Treibstoff, um den Motor zu starten.
Gibt es am Jahresende doch noch eine Bescherung oder zumindest eine „schwarze Null“? Einzelne Warengruppen geben im stationären Sortiment Anlass zur Hoffnung. Die Blicke richten sich nun auf die mit besonderem Marketingeinsatz befeuerten Schwergewichte aus den Herbstprogrammen, die in den nächsten Wochen zur Frankfurter Buchmesse an den Start gehen und für kräftige Impulse sorgen sollen.
Mehr zum Thema im neuen buchreport.express 36/2011
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