Joanne K. Rowling hat eine Nachfolgerin für den früheren Chef ihrer Digitalsparte gefunden: Susan Jurevics folgt zum 1. Oktober 2013 Charlie Redmayne als Chefin von Pottermore. Jurevics kommt von Pottermore-Partner Sony.
Beim japanischen Elektronik-Hersteller war Jurevics zuletzt für die Vermarktung der Produkte in Nordamerika verantwortlich, außerdem leitete Jurevics die Kooperation mit Rowlings Portal Pottermore. Sony stellt die interaktive Technologie für die Webseite bereit, außerdem sind die Pottermore-Spiele auf der konzerneigenen Playstation-Plattform verfügbar. Laut Pottermore wurde allein das Spiel „The Book of Spells“ in der Weihnachtszeit 2012 über 1 Mio Mal verkauft. Nachfolger des Spiels ist „The Book of Potions“ („Das Buch der Zaubertränke“), das im November 2013 erscheinen soll.
Redmayne, der erste CEO von Pottermore, war vor zwei Jahren von HarperCollins gekommen, wo er als Digital-Chef operiert hatte. Im Juli 2013 ist er wieder zurück zum Verlag gewechselt, um CEO der britischen Verlagseinheit zu werden.
Was ist Pottermore?
- Pottermore ist in erster Linie eine Community, in der „Harry Potter“-Fans und -Novizen die Zauber-Welt der Romane spielerisch erforschen können (hier ein Test von buchreport.de). Im ersten Jahr verzeichnete Pottermore laut Angaben des Unternehmens 45 Mio Nutzer (unique user) und 5 Mrd Seitenaufrufe.
- Außerdem werden über Pottermore die „Harry Potter“-E-Books verkauft, und zwar exklusiv. Selbst wenn ein Kunde ein E-Book z.B. auf amazon.com kauft, wird er zum Pottermore-Portal gelotst; die Erlöse aus den E-Book-Verkäufen teilt sich Rowling mit ihrem Verlag Bloomsbury.
Wohin steuert Pottermore?
In welche Richtung Pottermore entwickelt werden soll, das hatte Redmayne im Interview mit buchreport.de auf der Frankfurter Buchmesse 2012 erklärt. Auf der Agenda stünden Apps, Bildungs-Angebote und sogar ein Unterhaltungs-Kanal für Fluggäste. Außerdem sollen die Pottermore-Portalisten anderen Verlagen und Marken helfen, analog zu Pottermore eine digitale Verwertung aufzubauen. Zu den Kunden der „CreateMore“-Abteilung gehört „Guinness World Records“.
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