Der Leipziger Verlag Spector Books erhält den ersten Sächsischen Verlagspreis. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt „besondere verlegerische Leistungen“ unabhängiger Verlage.
„Spector Books überzeugte die Jury mit einem Programm, das sich in hoher literarischer, essayistischer und gestalterischer Qualität gegenwärtigen Themen annimmt. Im Wissen um die Bedeutung engster Verknüpfung von Inhalt und Form stehen die Verleger und die Verlegerin Anne König, Jan Wenzel und Markus Dressen mit ihrer Arbeit sowohl in der grafischen Tradition der Buchstadt Leipzig als auch für deren Experimentierfreudigkeit“, begründet die siebenköpfige Jury ihre Wahl. Der Verlag sei zudem an seinem Standort gut vernetzt und arbeite eng mit Autoren, Herstellern und regionalen Betrieben zusammen. Im aktuellen Programm überzeugten die Jury vor allem die ins Deutsche übersetzten Tagebücher von Jonas Melkas („Ich hatte keinen anderen Ort“) und der Band „Lampedusa. Bildgeschichten vom Rande Europas“.
Nach Nordrhein-Westfalen, das im Dezember erstmals einen Verlagspreis an den Lilienfeld Verlag vergeben hatte, ist Sachsen das zweite Bundesland, das einen eigenen Verlagspreis für unabhängige Verlage auslobt. Auch Hessen will dieses Jahr eine Auszeichnung für Indie-Verlage vergeben.
Der Sächsische Verlagspreis wird am 23. April, dem Welttag des Buches, in Leipzig überreicht. Er wird vergeben vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen des Börsenvereins.
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