Vom 23. bis 31. Oktober 2022 findet erstmals das SPOKEN ARTS FESTIVAL in Stuttgart und der Region statt, veranstaltet von der Akademie für gesprochenes Wort, gemeinsam mit zahlreichen Kulturpartnern. Die künstlerische Leitung hat der Regisseur, Autor und Dozent Joachim A. Lang. Mit Darbietungen aus den Bereichen Gesang und Tanz, Literatur, Slam und Performance zeigt das Festival die Vielfalt der Künste rund um das gesprochene Wort und tritt mit den Zuschauerinnen und Zuschauern in Dialog. Rund 100 Akteurinnen und Akteure werden in über 20 Veranstaltungen im Theaterhaus Stuttgart sowie an weiteren Spielorten zu erleben sein. Diese sind die Akademie für gesprochenes Wort, das Kunstmuseum Stuttgart, das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Literaturhaus Stuttgart und die Schauspielbühnen in Stuttgart. Ein jährlich wechselndes Kernthema durchzieht die verschiedenen Genres und Formate als roter Faden. Den Auftakt geben „die 20er-Jahre“.
„Unser Festival kreist um die 1920er-Jahre als die Blütezeit der Sprechkunst wie der Künste überhaupt, die in dieser Zeit ihre Grenzen überschritten und Dimensionen erreichten, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Die Kulturszene war geprägt durch den Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, die Neue Sachlichkeit sowie die aktuelle Politik. Die Strahlkraft dieser kulturellen Epoche bis in die Gegenwart der 2020er-Jahre wird das Festival neu beleuchten“, so Joachim A. Lang. „Unser Ziel ist, das SPOKEN ARTS FESTIVAL als eine feste, auch überregional wirksame Größe zu etablieren. Ich freue mich, dass wir dieses Jahr den Grundstein dafür legen“, sagt Uta Kutter, Direktorin der Akademie für gesprochenes Wort.
Theater, Tanz, Gesang, Vorträge, Konzerte, Debatten, Lesungen, Performances und Poetry Slams stehen auf dem Programm. Eine Eröffnungsrevue mit prominenten Gästen wie Meret Becker, Eric Gauthier, Max Moor, und Robert Stadlober ist im Theaterhaus Stuttgart geplant. Weitere Höhepunkte dort sind die „Lange Nacht der Sprechkünste“ mit vielfältigen Darbietungen der jungen Szene, zudem die tänzerische Aufführung von Kafkas „Der Prozess“ durch das Tschechische Nationalballett in der Choreografie von Mauro Bigonzetti und unter der Leitung des Ballettdirektors und ehemaligen Stuttgarter Startänzers Filip Barankiewicz. Begleitend stellt Ulrich Matthes Kafkas Roman in einer Lesung vor. Literarisch-musikalische und politische Abende mit Hannelore Hoger, Joachim Król, Claudia Michelsen, Anna Schudt und Devid Striesow sind geplant sowie ein Konzert mit dem Moka Efti Orchestra, bekannt aus der TV-Serie „Babylon Berlin“. Tägliche Festivaltalks mit Nicole Köster und Stefan Siller bieten vertiefende Gespräche mit den Künstlerinnen, Künstlern und dem Publikum an.
Die Akademie für gesprochenes Wort veranstaltet zum Festivalbeginn einen Tag der offenen Tür, außerdem im Theaterhaus einen Literarischen Salon, in dem sich die Künste mit Varieté, Ausdruckstanz und Literatur aus den 1920er-Jahren bis heute begegnen und das Sprecherensemble auftritt. Bereits am 25. September öffnet das Deutsche Literaturarchiv Marbach im Literaturmuseum der Moderne eine Ausstellung zu Literaturverfilmungen. Den Auftakt gibt die legendäre Erstverfilmung von Heinrich Manns Romanvorlage zu „Der blaue Engel“. Gleich zwei Konzerte der umjubelten Comedian Harmonists präsentieren die Schauspielbühnen in Stuttgart. Im Literaturhaus Stuttgart werden neue lyrische Stimmen vorgestellt. Und das Kunstmuseum Stuttgart veranstaltet eine Lecture Performance zu der Tänzerin, Schauspielerin und Femme Fatale Anita Berber sowie ihrem berühmten Bildnis, gemalt von Otto Dix.
Nähere Informationen folgen in Kürze unter www.spoken-arts-festival.de
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