In der „FAZ“ widmet sich Edo Reents noch einmal ausführlich dem Thema des Buches „Hat Deutsch eine Zukunft“ (C.H. Beck) von Jutta Limbach. Dabei geht der Autor vor allem der Frage nach, ob und wie der Trend zur Mischsprache „Denglisch“ gestoppt werden kann. „Die Gelassenen weisen in einer Mischung aus Liberalität und Ahnungslosigkeit darauf hin, dass Sprache sich eben ,entwickelt’“, kritisiert Reents. „Sie tun dies mit einer Miene, als wüssten sie auch, wie das im Einzelnen vor sich geht. In Wirklichkeit gehört der Sprachwandel zu den komplexesten und am schwersten zu beschreibenden Phänomenen der Sprachwissenschaft.“
Die größte Gefahr für die deutsche Sprache sieht der Autor von der Bereitwilligkeit ausgehen, mit der die Eliten sich des Englischen bedienten. „Vielleicht sollte man nicht nur auf Berliner Pausenhöfen, sondern auch in einigen Kreisen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft das Deutsche vorschreiben“, lästert Reents. Sein Fazit lautet aber: „Wenn es einen Feind des Deutschen gibt, dann kommt er von innen; wir sehen ihn nur nicht, weil die Puristen vollauf damit beschäftigt sind, sich über die Anglizismen aufzuregen. Dieser Feind hört auf den Namen ,Nachlässigkeit’ und lauert überall.“
(In einem älteren Artikel beschäftigt sich auch die „Süddeutsche“ mit dem Buch von Jutta Limbach)
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 35), sueddeutsche.de
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Andrej Bitow: Das Puschkinhaus. Roman. Suhrkamp 2007, 29,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 36)
Leonora Carrington: Das Haus der Angst. Suhrkamp 2008. 16,80 Euro
nzz.ch
Jenny Erpenbeck: Heimsuchung. Roman. Eichborn Berlin 2008, 17,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 60)
Peter Fleischmann: Die Zukunftsangst der Deutschen. Roman. Fahrenheit-Verlag 2008, 19,90 Euro
nzz.ch
Lars Gustafsson: Die Sonntage des amerikanischen Mädchens. Eine Verserzählung. Hanser 2008, 14,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 36)
Martin Kluger: Der Vogel, der spazieren ging. Roman. DuMont 2008, 19, 90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Sachbuch
Hans-Herbert von Arnim: Die Deutschlandakte. Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun. C Bertelsmann 2008, 16,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 9)
Ralph Jentsch: Alfred Flechtheim und George Grosz. Weidle Verlag 2008, 23 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Andreas Kossert: Kalte Heimat. Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945. Siedler 2008, 24,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 59)
Bruno Preisendörfer: Das Bildungsprivileg. Warum Chancengleichheit unerwünscht ist. Eichborn 2008, 16,95 Euro
„Die Zeit“ (Seite 58)
Richard Rorty: Philosophie als Kulturpolitik. Suhrkamp 2008. 357 S, 28,80 Euro
nzz.ch
Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. Über Musik und das Gehirn. Rowohlt 2008, 19,90 Euro
„Die Zeit“ (Seite 57)
VORAUSGESEHEN – Der Fernsehtipp
„Sind wir alle Muggel, gefangen in einer Welt ohne Magie? Oder können wir uns – zum Beispiel durch Lesen – in andere Realitäten begeben?“, fragt Gerd Scobel heute abend in seiner Sendung „scobel: Leselust“. Der Moderator diskutiert den aktuellen Fantasy-Boom mit der Schriftstellerin Julia Franck, „FAZ“-Literaturredakteurin Felicitas von Lovenberg und dem Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil. 21 Uhr auf 3Sat.
Mit den aktuellen Entwicklungen in Fantasy und Science Fiction beschäftigt sich auch der Schwerpunkt „Science Fiction und Fantasy“ im neuen buchreport.magazin, dass am 30. Mai erscheint.
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