Springer Nature plant gemeinsam mit seinen Gesellschaftern, der Holtzbrinck Publishing Group und den von BC Partners beratenen Fonds, einen Börsengang im Regulierten Markt („Prime Standard“) der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Börsengang soll mit einer Kapitalerhöhung verbunden sein mit einem Emissionserlös von ca. 1,2 Mrd Euro, um das Finanzprofil von Springer Nature zu stärken.
Holtzbrinck werde sich im Rahmen des Börsengangs nicht von Anteilen trennen und langfristiger Gesellschafter bleiben, heißt es in einer Mitteilung von Springer Nature. Vor dem Börsengang hält Holtzbrinck 53% der Anteile, BC Partners 47%.
Springer Nature ist 2015 aus dem Zusammenschluss von Springer Science+Business Media (dort war BC Partners Gesellschafter) und dem Geschäft der Holtzbrinck-Tochter Macmillan Science and Education entstanden.
Aktuelle Kennzahlen (Quelle: Springer Nature):
- Gruppenumsatz 2017: 1,64 Mrd Euro
- Geschäftsfelder: 71% Research (Wissenschaft), 17% Bildung, 12% Professional (Fachinformation)
- Operative Ergebnis 2017: 374 Mio Euro, operative Umsatzmarge: 22,9%
- Rund 13.000 Mitarbeiter an Standorten in mehr als 50 Ländern
- Weltweit aktiv, eingetragener Firmensitz in Berlin
- Publikationsvolumen (2017): ca. 300.000 Artikel von 1 Mio Autoren in etwa 2800 Zeitschriften sowie ca. 13.000 Bücher
„Unser Ziel ist es, der anerkannteste und fortschrittlichste Wissenschaftsverlag zu sein. Wir wollen Wissenschaft und Bildungswesen dabei unterstützen, mehr zu entdecken, mehr zu lernen und mehr zu erreichen. Wir wollen die Nutzung, das Finden und Teilen wissenschaftlicher Ergebnisse leichter machen. Dass wir den wissenschaftlichen Veröffentlichungsprozess laufend durch Innovationen verbessern können, haben wir in der Vergangenheit bereits vielfach gezeigt. Der angestrebte Börsengang wird uns helfen, unsere künftige Entwicklung zu beschleunigen“, sagt CEO Daniel Ropers, der seit Oktober bei Springer Nature ist und seit Jahresbeginn (als Nachfolger von Derk Haank) CEO. Ropers kommt vom niederländischen Online-Shop BOL. Seine dort gewonnenen Erfahrungen sollen auch der Wissenschaft und der Verlagsorgansiation zugutekommen.
In einem großen buchreport-Interview hat Ropers vorgesellt, wie er die dort gewonnenen Erfahrungen in den Wissenschaftsbetrieb einbringen will (PLUS-Beitrag).
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