Publikationen zur Astrophysik und Relativitätstheorie erweitern Springers Zeitschriftenprogramm
Springer übernimmt von der Max-Planck-Gesellschaft drei bedeutende ‚living‘ Open-Access-Zeitschriften: Living Reviews in Relativity (Impact Factor 19.25), Living Reviews in Solar Physics (Impact Factor 17.64) und Living Reviews in Computational Astrophysics. Darüber hinaus erwirbt Springer die Domainnamen livingreviews.org und livingreviews.eu, alle dazu eingetragenen Marken Living Reviews sowie die entsprechenden Zeitschriftenmarken in Wort und Bild.
Mit den Living Reviews hatte die Max-Planck-Gesellschaft 1998 ein innovatives Modell wissenschaftlicher Veröffentlichungen gestartet. Die Entwicklung der Living Reviews Journalen geht auf eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und dem Heinz-Nixdorf-Zentrum für Informationsmanagement, der Vorläuferorganisation der Max Planck Digital Library, zurück. Das Konzept der Living Reviews ist insofern einzigartig als die Beiträge von den Autoren bei Bedarf aktualisiert werden, also „lebendig“ bleiben und deshalb nicht wie andere Übersichtsartikel veralten. Die Living Review-Journale ergänzen sowohl Springers Open-Access-Portfolio als auch andere sogenannte Living-Publikationen wie die Live References.
„Diese Publikationen passen perfekt in unser Physik-Portfolio. Zu allen drei Living Open-Access-Journalen haben wir jeweils ein Geschwisterjournal, bei denen der Fokus auf Originalforschungsbeiträgen liegt. Mit ihren hervorragenden Impact Factors bilden die Neuzugänge von der Max-Planck-Gesellschaft eine sehr wertvolle Ergänzung für unser Zeitschriftenprogramm“, sagt Ramon Khanna, Senior Publishing Editor Physics and Astronomy bei Springer. „Mit weiteren führenden Review-Journalen wie beispielsweise The Astronomy and Astrophysics Review mit einem Impact Factor von 17.74 kann Springer seinen Autoren ein qualitativ sehr hochwertiges und breites Portfolio an goldenen Open-Access-Zeitschriften und Hybrid-Journalen anbieten.“
Bruce Allen, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik, erläutert die Entscheidung wie folgt: „Die Zeitschriften bleiben ‚Open Access‘ und sind jetzt bei einem starken wissenschaftlichen Verlag untergebracht. Das ist ein wichtiger Schritt um sicherzustellen, dass die Journale von neuen Entwicklungen des Publizierens profitieren und langfristig Erfolg haben.“ Die Max-Planck-Gesellschaft wird sich auch weiterhin bei den genannten Journalen engagieren, insbesondere über ihr Vorschlagsrecht bei der personellen Zusammensetzung der Journal-Redaktionen.
Über die Fachjournale:
Living Reviews in Relativity erschien erstmalig 1998 und hat aktuell einen Impact Factor von 19.25. Die bislang vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) (www.aei.mpg.de) herausgegebene Zeitschrift liegt in der weltweiten Bewertung wissenschaftlicher Journale seit Jahren auf Rang 1 in der Kategorie „Physics, Particles and Fields“. Die wissenschaftlich begutachteten Übersichtsartikel decken den aktuellen Stand aller Bereiche der Allgemeinen Relativitätstheorie ab. Die Zeitschrift ist für Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Gravitationsforschung arbeiten, zu einem wertvollen Instrument und zu einer der ersten Quellen geworden, in der sie Informationen zu aktuellen Arbeiten aus ihrem Bereich finden.
Living Reviews in Solar Physics erschien zum ersten Mal unter Federführung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (www.mps.mpg.de) im Jahr 2004 und hat derzeit einen Impact Factor von 17.64. Das Journal bietet freien Zugang zu wissenschaftlich begutachteten Übersichtsartikeln aus der Forschung in allen Bereichen der Physik der Sonne und Heliosphäre.
Living Reviews in Computational Astrophysics wurde 2014 vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (www.mpa-garching.mpg.de) auf den Weg gebracht und liefert wissenschaftlich begutachtete Übersichtsartikel aus allen Bereichen der numerischen Astrophysik.
Alle drei Open-Access-Zeitschriften erscheinen ausschließlich online und können von jedermann kostenfrei gelesen werden. Sie sind für Studenten ein erster Einstieg in die grundlegende Literaturrecherche. Studenten aus angrenzenden Fachbereichen erhalten hier Zugang zu dem jeweiligen Spezialgebiet. Wissenschaftler können schnell den aktuellen Forschungsstand in Bereichen abrufen, in denen sie gerade nicht auf dem Laufenden sind, sie können die neuesten Literaturverweise finden, die ihnen noch nicht vorliegen, oder sie entdecken Forschungsbereiche mit interessanten interdisziplinären Schnittstellen für ihr eigenes Gebiet. Dozenten finden für die Vorbereitung ihrer Vorlesungen hilfreiche Übersichtsartikel.
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